Mücken-Invasion

Attacke der neuen Monster-Gelsen

27.05.2023

Die tagaktive, asiatische Tigermücke überträgt bis zu 20 Virus-Arten. 

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© Hoermandinger, Getty (Fotomontage)
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In Österreich herrscht eine Gelsenplage, die sich gewaschen hat. Bereits jetzt gibt es geschätzt rund eine Billion Stechmücken (1.000 Milliarden) im Land, sagt Ökologe Bernhard Seidel zu ÖSTERREICH: "Die landesweiten Regenfälle haben zu einer extremen Verbreitung der Gelsen geführt."

Rekord-Saison. Derzeit ist eine wahre Rekord-Saison für die Gelsen. Die Hitze hat sie aus ihren Brutgebieten gelockt, jetzt stechen sie am Tag und in der Nacht zu. Ein Unterschied zu früher.

Tigermücke verdrängt die heimische Gelse

 

  • Heimische Gelse. Während heimische Gelsen vor allem in der Dämmerung aktiv sind, weil sie vorrangig Vögel stechen, die sich dann ausruhen, sind die neuen Arten "leider tagaktiv", sagt Seidel. Bereits 2012 hat er die asiatische Tigermücke bei uns nachgewiesen.
  • Asiatische Tiger- und Buschmücke. Mittlerweile gibt es mehrere Arten asiatischer Stechmücken in Österreich. Die Tigermücke ist tagaktiv, überträgt bis zu 20 Virus-Arten, darunter Tropenkrankheiten wie das West-Nil-Virus, Dengue oder das Chikungunya-Virus. Eingeschleppt wurden die Eier und Larven der Tigermücke durch die "Globalisierung, etwa in Restwasser, das sich in Reifen angesammelt hat", erklärt Seidel. Die Tigermücke verbreitet sich in ganz Österreich, verdrängt heimische Gelsen.
  • Anopheles-Mücke. Mittlerweile sind auch bereits sieben Anopheles-Mückenarten in Österreich akitv, welche die Malaria verbreiten können -etwa wenn sie infizierte Rückkehrer aus dem Urlaub stechen.

Extremes Fieber. Wer nach einem Mückenstich extremes Fieber erlebt, sollte auf jeden Fall den Arzt kontaktieren.
Bei allen Stichen helfen Tipps, die ÖSTERREICH von Fachärzten für Sie gesammelt hat (siehe Kasten unten). Leider bleibt die tagaktive Monster-Gelse in diesem Sommer ein lästiger Begleiter. (bra)

Die besten Tipps gegen juckende Gelsenstiche

Nach einem gelsenstich hilft Folgendes:

  • Kälte: Kühlen sie die einstichstelle mit einem feuchten Tuch. Das hilft gegen schwellungen und Juckreiz.
  • Kratzen ist ein No-go. so wird das "gift" der gelse unter der Haut noch verteilt. Die Haut entzündet sich so. n gels und Cremes: in der Apotheke gibt es salben gegen Juckreiz.
  • Hausmittel: eine halbe Zwiebel oder eine scheibe Zitrone desinfiziert und beruhigt. Auch Honig und Topfen helfen.
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