Katastrophale Zustände

Aufschrei aus dem Wiener AKH

06.12.2010

Zu wenig Personal auf Stationen. Auch medizinische Geräte fehlen.

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© TZ ÖSTERREICH
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Auch nach dem Aufstand der Hebammen kommt keine Ruhe ins Allgemeine Krankenhaus (AKH). Mitarbeiter verschiedener Abteilungen wandten sich an ÖSTERREICH. Sie kritisieren den zu niedrigen Personalstand und Systemfehler.

Schmutzige Ambulanz
„Auf der Notfallambulanz ist alles schmutzig – wir genieren uns vor den Patienten. Wichtige Apparate wie Absauger wurden schon vor sechs Monaten bestellt, aber bis dato nicht geliefert“, heißt es aus der Notfallambulanz. Auch aus anderen Abteilungen wird über fehlende oder zu alte Geräte geklagt.

Zu kleine Aufwachräume
Ein anderer Hilfeschrei kommt aus der Neurochirurgie: „Wir müssten eigentlich OPs schließen, weil unsere Aufwachräume zu klein sind. Stellen Sie sich vor: Drei Betten stehen kreuz und quer im Zimmer, um ans hintere Bett zu kommen, muss zuvor ein Patient aus dem Zimmer geschoben werden!“

Zu wenig Personal
Teile des Pflegepersonals stöhnen: „Wir haben zu wenig Stationsgehilfen, die Schwestern müssen deswegen Reinigungsarbeiten übernehmen, oder es bleibt einfach dreckig bzw. verunreinigte Geräte können nicht verwendet werden.“

Sanierung angekündigt
Im ÖSTERREICH-Gespräch reagiert AKH-Direktor Reinhard Krepler: „Tatsächlich ist die Situation auf der Neurochirurgie beengt. Doch das Gebäude am Südgarten wird bald saniert.“ Die lange Wartezeit auf neue medizinische Geräte lasse sich durch komplizierte Ausschreibungen erklären. Die Klagen über zu wenig Stationsgehilfen höre er zum ersten Mal: „Ich bitte dies der Pflegedirektion zu melden.“

Kritik kommt von FP-Mandatar David Lasar: „Die Probleme sind längst bekannt, Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely soll sofort handeln!“
 

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