Ein Augenzeuge schildert ÖSTERREICH, wie er den schrecklichen Amoklauf erlebte.
Erst dachte er, es handle sich um Knallkörper einer Polterabend-Gruppe am Festivalgelände. Aber es waren Schüsse …
ÖSTERREICH: Wie haben Sie die Situation erlebt?
Augenzeuge: Ich war mit Freunden bei einem Stand, als wir plötzlich Knallgeräusche hörten. Man denkt bei einer Musikveranstaltung ja nicht an so was. Deshalb glaubte ich, es seien Knallkörper.
ÖSTERREICH: Dachten Sie an einen schlechten Scherz?
Augenzeuge: Ja, es gab einen Polterabend vor Ort. Ich dachte, dass diese Gruppe Knallkörper dabei hat.
ÖSTERREICH: Leider war dem aber nicht so.
Augenzeuge: Ja. Ich sah plötzlich, wie überall Leute umflogen. Da wusste ich, dass das Schüsse waren. Meine Freunde und ich sind schnell hinter die Theke des Stands gelaufen. Die Schüsse hörten nicht auf und sind an uns vorbeigeflogen. Wir waren total orientierungslos. Wir wussten nicht, wer schießt und aus welcher Richtung geschossen wird. Wir wussten auch nicht, wie viele Schützen da draußen sind und wie lange das dauern wird.
ÖSTERREICH: Kannten Sie die Opfer?
Augenzeuge: Nein. Ich weiß nur, dass es ältere Gäste waren, keine Jugendlichen. Einige der Verletzten sind meine Freunde.
ÖSTERREICH: Was geschah dann?
Augenzeuge: Ich bin aus meinem Versteck rausgelaufen. Ich habe eine Erste-Hilfe-Ausbildung und habe versucht, die Blutung von einem verletzten Mann zu stoppen, bis der Notarzt kommt.
ÖSTERREICH: Hatten Sie keine Angst?
Augenzeuge: Ich hatte wahnsinnige Angst, aber was hätte ich tun sollen? Überall war Blut, überall wurde geschrien. Ich musste helfen. (lae)