600 Euro Strafe
Aus für Internetspiel "Hau den Rogan"
08.08.2009
Verstehen Sie Spaß? Markus Rogan offenbar nicht. Der gefallene Schwimmstar unterband jetzt per Geldstrafe eine Fun-Homepage.
Damit hatte der Grazer Unternehmer Andreas Weirer nicht gerechnet: In sein Büro für Architektur-Visualisierungen flatterte eine Rechnung in der Höhe von 600 Euro – ausgestellt von der Anwaltskanzlei von Schwimmer Markus Rogan. In dem Schreiben wird Weirer aufgefordert, die Internet-Seite „www.haudenrogan.at“ sofort vom Netz zu nehmen. Anwältin Anja Schmidt argumentiert, dass der Inhalt der Website „herabsetzend“ sei. Weirer habe mit dem Computerspiel Rogan „absichtlich ins Lächerliche gezogen“. Zudem würden durch die Namensnennung und durch die Verwendung eines Fotos Persönlichkeitsrechte verletzt. Eventuell folgt auch noch eine Schadensersatzklage.
400.000 Klicks auf der Fun-Homepage
„Das war doch nur eine
Spaßaktion, reine Satire. Aber offenbar ist Rogan ziemlich humorlos“,
kichert und ärgert sich der Betreiber der Fun-Homepage zugleich. Weirer hat
die Seite gleich nach dem Vorfall in einer römischen Diskothek, bei dem
Rogan sich von Securityleuten ein blaues Auge holte, ins Web gestellt. Über
„Facebook“ erfreute sich die Website enormen Zuspruchs: Mehr als 112.000
haben gespielt, die Homepage registrierte 400.000 Aufrufe. Um keine Probleme
zu bekommen, hat Weirer vorher seinen Anwalt konsultiert. Der Jurist meinte,
dass Rogan eine Person öffentlichen Lebens sei und damit leben müsse.
Homepage musste gelöscht werden
„Das ist reine Zensur. Ich
wollte Rogan doch nicht schaden“, so Weirer. Die Vorgehensweise erinnere ihn
an US-Verhältnisse, wo man wegen jeder Kleinigkeit geklagt werde. Er habe
auf der Website ja auch deponiert, dass er alles löschen würde, wenn sich
jemand, insbesondere Rogan, daran stößt. Man hätte ihm nur eine E-Mail
schreiben müssen. Der Spaß hat nun jedenfalls ein Ende: Die Homepage ist
nicht mehr online, die Domain ist gelöscht.