Besucher des Tiergartens müssen künftig den Selfiestick zur Seite geben.
Eine schöne Nahaufnahme von einer Mähnenrobbe oder den süßen Pinguinen wird in Zukunft schwer - zumindest im Tiergarten Schönbrunn in Wien. Dort sind seit Kurzem nämlich Selfiesticks verboten, zumindest bei bestimmten Tiergehegen.
Überschreiten einer Grenze
Grund: Für das perfekte Foto gehen viele Besucher schlicht und einfach zu weit. Um möglichst nahe an den Tieren zu sein, reichen viele ihren Selfiestick in das Gehege und verunsichern die Tiere. Das stößt den Pflegern im Zoo sauer auf. Einige Tiere sind neugierig und nähern sich dem komischen Objekt, andere hingegen fühlen sich bedroht, da es ein Eingriff in ihr Territorium ist.
Gefahr für Tier und Mensch
Beides kann für die Tiere gefährlich werden. So könnte ein Tier ins Handy am Ende der Stange beißen und daran ersticken. Aber nicht nur für die Tiere selbst, stellt dieses Verbot eine Schutzmaßnahme dar. Auch den Besuchern könnte durch den Einsatz eines Selfiesticks verletzt werden. Viele Sticks haben eine Schlaufe am Ende, die man um die eigene Hand gibt. Reißt ein Tier an dem Stick, könnte der Besucher schlimme Verletzungen an Hand un Schulter erleiden.
Generelles Verbot?
Am Anfang gilt das Verbot nur am Mähnenrobben- und Humboldtpinguine-Gehege. Aufrgund der Konstruktion kann man den Tieren sehr leicht nahe kommen. Es wird aber auch über eine Erweiterung oder gar ein generelles Selfiestick-Verbot im Tiergarten diskutiert. Währenddessen weisen Schilder daurauf hin, neben welchen Gehegen man den Stick noch verwenden darf.