20-Jähriger feuerte wegen "Verlustschmerz" auf eine Wohnung und einen Bus.
In der Südsteiermark konnte jener Schütze von der Polizei ausgeforscht werden, der im Vorjahr Schüsse aus einer Kleinkaliberwaffe auf ein Wohnhaus , einen abgestellten Autobus und einen Getränkeautomaten abgegeben hatte. Der 20-Jährige rechtfertigte seine "Schießübungen" mit Liebeskummer und dem Verlust eines Freundes, bestätigte die Sicherheitsdirektion.
Wohnhaus im Visier
Begonnen haben die Beschädigungen im Juli 2009
in Wolfsberg im Schwarzautal, ein Getränkeautomat war damals das Ziel des
Beschusses. Zwei Monate später wurde im Ortsgebiet von Glojach ein geparkter
Linienbus von einem Projektil getroffen. Noch in derselben Nacht nahm der
Schütze ein Wohnhaus ins Visier: Ein Landwirte-Ehepaar, 41 und 40 Jahre alt,
wurde durch einen heftigen Knall aus dem Schlaf gerissen und stellte fest,
dass eine Patrone die Balkontüre und die dahinter befindliche Glastüre
durchschlagen hatte.
Täter ausgeforscht
Nach umfangreichen Ermittlungen konnte
nun ein 20-Jähriger aus dem Bezirk Leibnitz als Täter ausgeforscht werden.
Bei den Einvernahmen gestand er, die Schüsse wegen Liebeskummers und des
Unfalltods eines Freundes abgegeben zu habe. Die Beschädigung des Wohnhauses
sei nicht absichtlich erfolgt, erklärte der junge Mann. Er habe das
eigentliche Ziel, eine Straßenlaterne, verfehlt. Der Gesamtsachschaden wurde
mit 3.300 Euro beziffert. Die Waffe, ein Flobertgewehr, wurde
sichergestellt. Der Schütze wurde wegen Gefährdung der körperlichen
Sicherheit und Sachbeschädigung auf freiem Fuß angezeigt.