Video zeigt Schützen

Austro-Islamist wollte Juden töten

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Emrah I. (18) wurde bei seinem Amoklauf getötet. Der IS-Anhänger war amtsbekannt.

München. Anschlag-Alarm am Donnerstagmorgen in München vor dem NS-Dokumentationszentrum: Ein Mann wurde mit einem Gewehr gesichtet, schießt – als die alarmierte Polizei auftaucht – immer wieder auf die Beamten. Er flüchtet in einen Hinterhof – dort wird er gestellt. Laut "Bild" fallen bis zu 40 Schüsse – der Schütze wird schwer verletzt und stirbt noch vor Ort. Sonst gibt es keine Verletzten.

Terror-Schütze von München
© APA/AFP/LUKAS BARTH-TUTTAS
× Terror-Schütze von München

Terror-Schütze von München

Schüsse vor der NS-Dokumentations-Zentrale in München. 

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Emrah I. lebte in einem Dorf am Wallersee

Österreicher. Zu Mittag der Paukenschlag: Der verhinderte Amokläufer, der ausgerechnet am Jahrestag des Olympia-Attentats in München einen Anschlag plante, ist Österreicher mit bosnischen Wurzeln. Er heißt Emrah I., wurde vor zwei Monaten 18 Jahre alt und wohnte in einem kleinen Ort am Wallersee in Salzburg. Er fuhr auch mit einem Pkw mit Salzburger Kennzeichen nach München – dort schoss er mit einer Langwaffe aus der Weltkriegszeit um sich.

IS-Anhänger Emrah I. (18) wurde bei Amoklauf gefilmt.

IS-Anhänger Emrah I. (18) wurde bei Amoklauf gefilmt. 

© X@RonenSteinke
× IS-Anhänger Emrah I. (18) wurde bei Amoklauf gefilmt.

Razzia im Haus der Eltern in Salzburg

IS-Anhänger. Wie dann von Ermittlern bestätigt wurde, ist der Teenie längst in Österreich amtsbekannt gewesen — in Emrah I.s Elternhaut kam es gestern Abend deshalb zu einer Razzia. Im Frühjahr 2023 hatte gegen Emrah I. in Salzburg eine Anzeige wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gegeben, weil auf seinem Handy Propagandamaterial der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gefunden worden war. Auf einem Computerspiel sollen Tötungsszenarien der Terror-Miliz nachgestellt worden sein. Auf die Handy-Inhalte waren die Strafverfolgungsbehörden aufmerksam geworden, nachdem der Jugendliche an seiner Schule gewalttätig gegen Mitschüler vorgegangen war. Das Verfahren wurde allerdings eingestellt. Doch dürften derzeit keine Hinweise auf Mitwisser und Mittäter bezüglich seiner terroristischen Absichten vorliegen. Ob es sich tatsächlich um einen Einzeltäter gehandelt hat, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Terror-Schütze von München

Razzia im Haus der Eltern am Wallersee.

© APA/DANIEL SCHARINGER
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Anschlag auf Israel-Konsulat verhindert

Judenhass. Laut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plante Emrah I. wohl einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat – in der diplomatischen Vertretung habe es gerade eine Gedenkfeier zum Olympia-Attentat in München 1972 gegeben.

Der israelische Präsident Isaac Herzog verurteilte gemeinsam mit Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Tat. Beide hätten in einem Telefonat ihre "gemeinsame Verurteilung und unser Entsetzen“ über die Tat "in der Nähe des israelischen Konsulats in München zum Ausdruck gebracht“, schrieb Herzog im Onlinedienst X. Er sprach dabei von einem "Terroranschlag".

Auch hierzulande war der politische Aufschrei groß: Hannes Amesbauer (FPÖ) forderte die Regierung auf, sich nicht länger gegen ein "Verbotsgesetz für Islamismus" zu sperren.

Polit-Aufschrei: Wie konnte das geschehen

Reinhold Einwallner (SPÖ) fragt: "Wie konnte ein Islamist eine Waffe erlangen?" Er fordert jetzt Aufklärung.

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