Der Mann und die Frau sollen ein Auto mit Sprengstoff in der Tiefgarage geparkt haben.
Die türkische Polizei hat bei einem Großeinsatz 143 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) festgenommen, darunter waren laut der türkischen Zeitung "Hürriyet" ein Mann und eine Frau aus Österreich (M.P. und S.P), die allerdings bereits seit fünf Jahren in Istanbul gelebt haben.
Anschlag auf Einkaufszentrum geplant
Das Austro-Pärchen wollte offenbar einen Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Istanbul im Stadtteil Bayrampasa verüben. Die Polizei entdeckte in der Garage des Kaufhauses ein Auto und ein Motorrad mit je 66 selbst gebastelten Bomben an Bord. Zudem wurden zwei Pistolen und Bomben-Westen sichergestellt. Die Bomben hätten per Fernzündung gesprent werden sollen.
Verdächtige Österreicher sitzen in U-Haft
Die beiden Austro-Türken wollten flüchten, die Polizei schoss einem der beiden jedoch in den Fuß und setzte sie fest. Sie sind jetzt in U-Haft.Das österreichische Außen- und Innenministerium sind bereits mit den türkischen Behörden in Kontakt.
Anschläge hätten an türkischem Feiertag stattfinden sollen
Die Verdächtigen hätten Anschläge für den Feiertag "Tag der Republik" am Sonntag vorbereitet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Polizei habe Razzien in acht Provinzen durchgeführt.
In der Hauptstadt Ankara seien 49 von 55 zur Fahndung ausgeschriebenen Ausländern, in der Metropole Istanbul vier weitere mutmaßliche IS-Anhänger in Gewahrsam genommen worden.
Die Türkei feierte am Sonntag den 94. Jahrestag der Republikgründung durch Mustafa Kemal Atatürk. Im ganzen Land werden dazu Feierlichkeiten abgehalten.
Die türkische Führung macht den IS für zahlreiche Anschläge im Land verantwortlich, zuletzt für einen Angriff in der Silvesternacht in dem Istanbuler Club Reina. Damals wurden 39 Menschen getötet.