Angehörige des "Schwarzen Blocks" schlugen auf Haimbuchners Limousine ein.
Nach dem Ende der friedlichen Demonstration des Bündnisses "Linz gegen rechts" gegen den Burschenbundball haben Samstagabend mehrere Angehörige des "Schwarzen Blocks" der Polizei doch noch Arbeit beschert. Eine Limousine, die auf dem Weg zur Ballveranstaltung war, wurde angegriffen. Die Exekutive nahm sieben Personen vorübergehend fest, berichtete die Polizei in einer Presseaussendung am Sonntag.
Das Auto musste an einer Kreuzung in der Dametzstraße verkehrsbedingt anhalten. Die Insassen wurden von der vorbeiziehenden Gruppe als Ballbesucher erkannt. Mit Füßen und Fäusten traten die dunkel gekleideten Personen gegen das Heck und die hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs.
In dem Wagen ist Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) gesessen. Entsprechende Gerüchte hatten sich Sonntagnachmittag bestätigt. "Es wurde mit voller Wucht gegen die Scheibe geschlagen und auf das Auto getreten", beschrieb Haimbuchner den Angriff. Der Politiker hielt den Zwischenfall mit Handyfotos fest.
Haimbuchner saß mit seiner Frau im Wagen. Die vermummten Demonstranten waren ihm als "komische Figuren" bereits aufgefallen, weil sie den Wagen beobachtet hätten. Als der Chauffeur die Limousine anhalten musste, schlug und trat einer aus der Gruppe auf den Wagen ein. "Ich bin nicht zartbesaitet, aber ich fühlte mich bedroht", so Haimbuchner. Als der Angreifer gemerkt habe, dass ihn der Politiker mit dem Handy fotografierte, sei er davon gelaufen.
Die Angreifer konnten vor einem Lokal an der Landstraße von der Polizei erwischt werden. Die sechs Deutschen und ein Österreicher wurden wegen schwerer Sachbeschädigung angezeigt. Bei drei anderen Demonstrationsteilnehmern, ebenfalls deutsche Staatsbürger, wurde wegen Übertretungen nach dem Pyrotechnikgesetz eine Identitätsfeststellung durchgeführt.