Knalleffekt nach einen schweren Unfall auf der A 12 bei Kramsach in Tirol: Der Autolenker (29) wurde wegen Mordversuchs an seinem eigenen Bruder verhaftet, den er mit in den Tod reißen wollte.
Tirol. Der verdächtige Crash ohne Unfallgegner ereignete sich in der Nacht auf Samstag um 01.45 Uhr auf der A12 bei Kramsach Richtung Innsbruck. Zunächst sprach die Polizei von einer "ungeklärten Ursache", dass ein 29-Jähriger, der mit seinem Bruder (36) am Beifahrersitz unterwegs war, auf schnurgerader Strecke ins Schleudern und mit noch immer erheblicher Geschwindigkeit in den Straßengraben und hernach in Böschungsbereich neben der Autobahn zum Stillstand kam.
Die Unfallstelle an der A 12 bei Kramsach.
Beide Insassen erlitten Verletzungen unbestimmten Grades und wurden in der Folge in das Krankenhaus gebracht - wobei die beiden Männer (Österreicher mit türkischen Wurzeln aus dem Stubaital) von Glück reden konnten, dass es sie nicht schlimmer erwischt hat. Das schwer beschädigte Fahrzeug wurde sichergestellt. Ein mit dem Lenker und dem Beifahrer durchgeführter Alkomattest verlief positiv.
Am Sonntag folgte dann die Meldung, dass Ermittlungen der Autobahnpolizei Wiesing in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Tirol den Verdacht ergeben hätten, dass der Crash vom 29-jährigen Lenker vorsätzlich herbeigeführt worden sein dürfte. Konkret soll der jüngere versucht zu haben seinen Bruder und sich selbst zu töten, indem er seinen blauen VW Golf auf der Inntalautobahn mit einer Fahrgeschwindigkeit von zumindest 100 km/h absichtlich nach rechts lenkte.
Soviel fand oe24 noch heraus: Die Geschwister aus Medraz bei Fulpmes waren am Abend in Kufstein gewesen und waren dort ausgegangen bzw. hatten dabei auch ordentlich Alkohol getankt. Beide sollen jeweils mehr als 1 Promille gehabt haben. Auf der Rückfahrt kam es dann im Auto zu einem Riesen-Streit. Worum es dabei ging, wird wohl als Tatmotiv gewertet werden.
Von der Staatsanwaltschaft Innsbruck wurde gegen Lenker ein Ermittlungserfahren wegen des Verdachts des versuchten Mordes eingeleitet. Der Beschuldigte Koray C. wurde nach Einvernahme durch Beamte des Landeskriminalamtes am Sonntag über Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck in die Justizanstalt überstellt. Es gilt die Unschuldsvermutung.