In Tirol

Baby-Entführerin vor Gericht

10.04.2011


Die Tirolerin nahm letzten Sommer in Salzburg ein fremdes Baby mit.

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© TZ ÖSTERREICH
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Ganz Österreich hielt am 9. Juni 2010 den Atem an, als sich die Schreckensnachricht aus dem Salzburger Einkaufszentrum Europark verbreitete: Ein drei Monate altes Baby war vor einer Umkleidekabine entführt worden. Sofort wurde eine Großfahndung nach der kleinen Nora Zwilling – der Enkelin von Ex-Abfahrtsweltmeister David Zwilling – ausgelöst.

Abgelegt
Die Entführerin Elisabeth S. fuhr indes in aller Seelenruhe nach Hause nach Kössen (Bezirk Kitzbühel) und zeigte das Baby sogar ihren Freunden, vor denen sie angab, Nora sei ihr Kind. Als der Druck der Fahndung immer größer wurde, legte Elisabeth S. das Baby auf einem Parkplatz in Bayern ab. Wenig später konnte Nora wohlauf den Eltern übergeben werden.

Kinderwunsch

Elisabeth S. wurde kurz darauf gefasst und musste sich in psychiatrische Behandlung begeben. Dort bescheinigte man ihr einen „übersteigerten Kinderwunsch und eine Störung des Sozialverhaltens“.

Untreue

Am Montag begann unter großem Medieninteersse der Prozess wegen Kindesentziehung gegen die Tirolerin. Es ist aber nicht der einzige Tatbestand: Die Kössenerin – für die freilich die Unschuldsvermutung gilt – soll zwischen 2007 und 2009 ihren Arbeitgeber um mehr als 50.000 Euro erleichtert haben.

Gefängnis
Im Falle einer Verurteilung drohen der Frau bis zu zehn Jahre Gefängnis.

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