Weil sie in einem psychischen Ausnahmezustand war - sie will nicht einmal gewusst haben, dass sie schwanger war - bekam eine 29-Jährige wegen Kindstötung und nicht wegen Mordes 20 Monate Haft auf Bewährung! Der Kindsvater, ein Profi-Fußballer, erhielt überhaupt nur eine Geldstrafe.
Stmk. Der Obduktionsbericht macht sprachlos: Mit einer Bastelschere schnitt die Angeklagte, die von der Geburt völlig überrascht gewesen sein will, in der Nacht auf den 22. Februar 2023 die Nabelschnur mit einer Bastelschere durch und wickelte das Baby in einen Bademantel. Weil sie nicht wusste, was sie mit dem kleinen Buben anfangen soll, erdrosselte sie ihn mit einem Geschenkband. Außerdem wies der Neugeborene einen Schädelbruch auf, weiters wurden 15 Messerstiche durch die Bastelschere in den Hals des toten Babys gezählt.
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Weil sie demnach ihr Baby unmittelbar nach der Geburt getötet haben soll, musste sich eine 29-Jährige am Mittwoch im Landesgericht Leoben verantworten. Die Frau hatte angeblich von ihrer Schwangerschaft nichts bemerkt und das Kind allein zur Welt gebracht. Mitangeklagt waren ihr Freund, ein Profifußballer (26), der im selben Haus wie sie wohnt und seit 8 Jahren mit der Angeklagten zusammen ist, sowie ihre Schwägerin (die die Leiche, Plazenta und blutige Kleidung verschwinden ließ). Ihnen wird unterlassene Hilfeleistung bzw. Störung der Totenruhe vorgeworfen. Alle drei bekannten sich schuldig.
Geheime Beziehung wegen Glaubensgründen
Die Beziehung zwischen dem Fußballer und der jungen Frau wurde geheim gehalten, weil: "Ich bin Christ und ihre Familie sind Muslime", so der 26-Jährige. Von ihrer Schwangerschaft will auch er nichts bemerkt haben.
Vor Gericht in Leoben vorgebracht wurde der Chatverkehr im Anschluss an die Geburt. Die Frau schickte dem Kindsvater Bilder von einer Blutlache und ihren blutverschmierten Beinen und schrieb, sie glaube, dass sie schwanger gewesen sei. Der machte zunächst - gar nichts.
Warum haben Sie nicht die Rettung gerufen?", wollte Richter Roman Weiss wissen. "Das war der größte Fehler meines Lebens", antwortete der 26-Jährige. "Ich habe gedacht, es ist nur eine Blutung", rechtfertigte er sich. "Das ist vollkommener Wahnsinn, wie kann man so dumm sein?", entgegnete der Vorsitzende.
Die ersten Urteile gab es schon zu Mittag: Die Tante des Neugeborenen erhielt wegen Unterdrückung von Beweismitteln und Störung der Totenruhe drei Monaten auf Bewährung, für den Fußballer setzte es wegen der unterlassenen Hilfeleistung eine Geldbuße in der Höhe von 1.500 Euro. Das (nichts rechtskräftige) Urteil für die Hauptangeklagte: 20 Monate bedingte Haft.