Bahnhof Wien Praterstern

Bettler setzte seine drei Kinder aus

22.01.2014

Herzloser Vater setzte seine Kinder aus, weil sie sich weigerten, zu betteln.

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© AFP/Getty Images
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„Rabenvater“ wäre für diesen bulgarischen Vater sogar ein Kompliment: Unfassbar, was seine drei Söhne (13 und 9-jährige Zwillinge) ihre ganze Kindheit lang mitmachen mussten: Die Buben mussten in halb Europa betteln gehen, um ihrem Vater ein Leben in Wohlstand zu ermöglichen. Zuletzt in Griechenland.

Als der Vater seinen Nachwuchs auch in Österreich auf die Straße schicken wollte, wurde es den Kleinen zu bunt. Sie sträubten sich, flehten ihren „Erzeuger“ an, bei dieser Kälte nicht betteln gehen zu müssen.

Ausgesetzte Buben zur Adoption freigegeben
Weil die Buben für den Bulgaren somit „wertlos“ wurden, setzte er sie am 2. Jänner kurzerhand beim Bahnhof Praterstern in der Leopoldstadt aus. Herzlos drückte er jedem Kind dessen Geburtsurkunde in die Hand. Auf die Rückseite schrieb er in bulgarischer Sprache „Kinder gesund und zur Adoption freigegeben“.

Frierend irrten die Kinder umher, bis sie bei einem Altenheim um Essen bettelten. Die Pfleger schlugen Alarm und brachten die Minderjährigen zur Jugendorganisation Drehscheibe. Leiter Norbert Ceipek kontaktierte die bulgarischen Behörden und flog mit den Buben nach Sofia. Dort sind sie in einem Krisenzentrum untergebracht. Nach ihrem Vater wird gefahndet.

(kuc)

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