Beute per Zug weggebracht

Bahnhofsbande stahl 400 Räder

07.08.2016

Die Beamten zogen sechs ­Männer und eine Frau aus dem (Zweirad-)Verkehr.

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© Archivbild (TZOe Lisi Niesner)
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Die Vorgangs­weise der Bande aus dem Raum Sopron war stets dieselbe: In unterschiedlichen Zusammensetzungen reiste sie mit dem Zug aus Ungarn an und klapperte die Bahnhöfe im Burgenland und 
im südlichen Niederösterreich einen nach dem anderen ab – immer auf der Suche nach Fahrrädern, die nicht versperrt oder deren Schlösser leicht mit mitgebrachtem Werkzeug zu knacken waren.

Fahrgast

Dabei drangen die 16- bis 46-Jährigen natürlich auch in die Umgebung der Bahnhöfe vor und suchten in Wohnhausanlagen, Gärten und Carports abgestellte Bikes, mit denen sie zum Bahnhof zurückradelten, um die Drahtesel auf denkbar einfache Art und Weise wegzubringen: als Fahrgäste per S-Bahn und Regionalzug.

Ungarn hat einen der 
Täter bereits ausgeliefert

Langfinger. Der erste Verdächtige wurde bei einem Ladendiebstahl in Bad Erlach (NÖ) erwischt. Über den Serien-Langfinger (26) kamen die Ermittler an die anderen Bandenmitglieder, die vor allem in den Bezirken Wiener Neustadt, Neunkirchen und Mattersburg zugeschlagen hatten. Die Jüngsten, ein 16- und ein 18-Jähriger, wurden auf frischer Tat in Schrattendorf (Bgld.) festgenommen bzw. aufgrund eines europäischen Haftbefehls von den Ungarn geschnappt und nach Österreich ausgeliefert. Insgesamt sollen die „umtriebigen Sieben“ 400 Räder gestohlen und einen Gesamtschaden von 100.000 Euro angerichtet haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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