Behinderte und Betagte wurden zum stundenlangen Betteln gezwungen.
Verbrechen hinter Bettelei: Bereits Anfang August klickten die Handschellen für insgesamt 16 Verdächtige in Wien und in Rumänien. Zuvor hatten Wiener und rumänische Kriminalisten monatelange Erhebungen bezüglich eines Netzwerkes durchgeführt, das gezielt Dutzende Behinderte und Betagte nach Wien schleuste und sie dort - zum Teil unter Repressalien - zum Betteln zwang.
Missbrauch
Die Opfer der Bande - zum größten Teil Betagte und Behinderte - wurden in Kleinwohnungen menschenunwürdig untergebracht. Der Kriminalist: "Bis zu 40 Personen mussten in einer kleinen Wohnung übernachten." Dort gab es eine strikte "Hackordnung", wer aufgrund seiner Bettelei-Einkünfte wie bequem schlafen durfte. Auch misshandelt wurden die Bettler von ihren "Chefs". Sie sollten pro Tag 80 Euro erwirtschaften. Andernfalls gab es Repressalien und Gewalttätigkeiten.
Die in Österreich verhafteten Täter wurden nach Rumänien ausgeliefert, wo ihnen jetzt der Prozess gemacht wird.