Der Banden-Krieg wird zum Terror: In der Nacht Freitag wurde ein junger Türke von bis zu 25 jungen Männern (laut Opfer allesamt Syrer) krankenhausreif geprügelt. Erst vor wenigen Tagen erging es einem zweiten Türken dort in der Donaustadt genauso.
Wien. Das Versprechen der Polizei und Politik, den blutigen Umtrieben rivalisierender Junge-Männer-Cliquen mit Hochdruck durch Ermittlungen und Verhaftungen bald ein Ende zu bereiten, wird von der Wirklichkeit regelrecht torpediert. Just in der Nacht, wo bekannt wurde, dass zwei weitere Beteiligte einer Schießerei in einem Park in der Brigittenau Anfang Juli - zwei Syrer, 19 und 34 - verhaftet wurden, gab es erneut einen brutalen Angriff auf einen jungen Türken in der Donaustadt.
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Die Fotos, die von der Schwester des Burschen angefertigt wurden, spreche eine eindeutige Sprache, das Opfer selbst schildert den Angriff in der Rennbahnwegsiedlung wie folgt: "Ich war um 21.00 Uhr in der Melangasse unterwegs. Dort hat mich ein maskierter Mann gefragt, aus welchem Land ich komme. Da wusste ich bereits, was los war."
"Sie wollten mich umbringen"
Allein habe der Angreifer es aber nicht geschafft, Onur K. niederzuringen. Nach und nach seien 20 bis 25 Leute - "allesamt maskiert" - aufgetaucht, die auch allesamt auf ihn eingeprügelt hätten. "Sie wollten mich umbringen", ist der 20-Jährige überzeugt.
"Sag Polizei, wir sind 505"
Mit vereinten Kräften zerrte ihn die Meute hinter ein Gebüsch, wobei der Türke auch eine Messerstich-Wunde in den Kopf abbekam. Dem nicht genug fertigte die Bande auch ein Video von dem brutalen Angriff an und verhöhnte ganz Wien und die Behörden bei der Flucht noch: "Wenn du die Polizei rufst, sag' ihnen, wird sind 505".
Wie berichtet, ist die Zahlenkombination "505" die Eigenbezeichnung einer Gruppe Syrer in Wien, die mittlerweile mehr als 400 Mitglieder haben soll - schon 10-Jährige unterhalten sich laut in de U-Bahn, dass sie dazugehören (wollen).
Onur selbst rief die Rettung, die den Schwerverletzten ins Spital brachte. Der 20-Jährige erlitt eine Stichwunde am Kopf, mehrere Knochen im Gesicht sind gebrochen, die Sehne im linken Handgelenk ist gerissen.
Zweites Opfer bei Telefonat niedergeschlagen
Enes (18) wurde ebenfalls am Rennbahnweg verprügelt.
Übrigens: Der junge Türke war noch nie in die lodernden Auseinandersetzungen involviert und kennt jenen zweiten Landsmann namens Enes, der vor einer Woche ebenfalls am Rennbahnweg von bis zu sieben maskierten Angreifern wie aus dem Nichts attackiert worden und ebenfalls spitalsreif geprügelt worden war, nur weil er am Handy "auf Türkisch telefonierte". Laut Türkischer Kulturgemeinde in Österreich (TKG) ist der 18-Jährige jetzt überzeugt, dass in Wien "Krieg herrscht. Die Polizei muss etwas unternehmen, das wird nicht gut ausgehen", appelliert Enes.