Möglicherweise gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Überfällen.
Zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen sind am Mittwochvormittag Mitarbeiterinnen einer Sparkassen-Filiale in Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) von einem Unbekannten überfallen worden. Der Räuber, der eine Faustfeuerwaffe bei sich hatte, betrat gegen 8.40 Uhr die Bank und forderte Geld. Der Täter und sein Komplize, der das Fluchtauto lenkte, konnten mit Beute in vorerst unbekannter Höhe entkommen.
Selber Täter?
Bei dem Täter könnte es sich um jenen Mann
handeln, der bereits am 18. März fast auf die Minute zur selben Uhrzeit die
Filiale in Kittsee überfallen hat. Darauf lasse das in beiden Fällen gleiche
Erscheinungsbild schließen. Der Täter sei möglicherweise dem Dreiländereck
Österreich-Slowakei-Ungarn zuzuordnen. Deshalb werden Ermittlungen auch in
den Nachbarländern zu führen sein.
Die Polizei hatte nach dem Coup eine Alarmfahndung im Bezirk Neusiedl am See eingeleitet. Diese wurde um 9.50 Uhr vorerst ohne Ergebnis abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt war bereits davon auszugehen, dass der Täter über die Grenze geflüchtet sei. Die Höhe der Beute wurde von der Polizei nicht genannt. Die Bank habe diesbezüglich um Diskretion gebeten, hieß es. Der geraubte Betrag bewege sich jedoch "nicht außerhalb der üblichen Bandbreite", so ein Beamter.
Silberner PKW
Die Räuber wurden von Zeugen gesehen, als sie in
einem silberfarbigen Pkw davonfuhren. Es gebe laut Exekutive bereits mehrere
Hinweise. Bei dem Raub fiel kein Schuss, es wurde niemand verletzt. Den zwei
Bankmitarbeiterinnen, die binnen 14 Tagen zum zweiten Mal Opfer eines
Raubüberfalls wurden, gehe es jedoch schlecht, hieß es vom
Landeskriminalamt. Die Frauen werden von einem Kriseninterventionsteam
betreut.