Ganz Österreich spricht über die Bankomat-Bande: 14 Coups gehen auf Ihr Konto.
Es ist ein einträgliches – wenn auch sehr illegales – Geschäft: Die Bankomat-Bande erbeutete bisher insgesamt fast 1,5 Millionen Euro – in 14 Coups. Seit Mai gehen die Männer im Osten des Landes ihrem Geschäft nach.
Eine gewaltige Summe, wenn man sich die Einnahmen in Monatslöhne umrechnet: 214.000 Euro – und das seit sieben Monaten. Die Geldautomaten sind immer prall gefüllt.
Im Durchschnitt schlichten die Bank-Angestellten Tag für Tag an die 100.000 Euro in jede Maschine. Zehn Mal erbeuteten die Gangster bereits ein solches Gerät mit 100.000 Euro Inhalt. Zwei Mal nahmen sie Geld-Automaten mit, die in Supermarkt- Eingängen stehen. Da ist die Beute geringer: Solche Geräte werden „nur“ mit rund 70.000 Euro befüllt.
Aber ein Mal knackte die Gang den wahren „Verbrecher-Jackpot“: Am 3. September sprengten die Männer in Brunn am Gebirge (NÖ) einen Automaten an der Außenmauer einer Bank. Sie waren wohl selbst überrascht über den Inhalt: 200.000 Euro.
Das Geschäftsmodell ist einfach: Die Bande stürmt ein Foyer einer Bank, reißt die Geldautomaten aus der Verankerung und verlädt sie in ein Auto. Die perfekt einstudierte Aktion dauerte beim letzten Coup genau drei Minuten – viel zu schnell für einen Polizei-einsatz.
Flucht über Grenze
Am Wochenende war die Bande wieder hyperaktiv: Am Samstag schlugen die vier Männer im Waldviertel zu. Zuerst in Neudorf bei Staatz, dann sechs Kilometer entfernt in Neuruppersdorf. Beim zweiten Coup hatte eines der Autos eine Panne – der Bankomat wurde zurückgelassen. Die Diebe entkamen alle über die Grenze.