In Neudorf bei Staatz rissen die Täter zum zweiten Mal das Gerät heraus.
Diesmal hatten sich die Diebe das Weinviertel als Schauplatz der nächtlichen Raubzüge ausgesucht. Zuerst schlugen sie just in jener Bank zu, die sie schon einmal im Visier hatten.
Aus Verankerung gerissen
Die Täter rissen in Neudorf bei Staatz ein funkelnagelneues Gerät aus der Verankerung, verluden es in einen Wagen und rasten anschließend davon. „Erst Ende September wurde der Bankomat in dieser Filiale gestohlen, jetzt haben sie einfach das Ersatzgerät geholt“, ärgert sich ein Ermittler über die Dreistigkeit der Täter.
Panne
Wenig später rissen sie im nur sechs Kilometer entfernten Neuruppersdorf ebenfalls eine Geldausgabemaschine aus dem Boden und flüchteten. Diesmal kamen sie allerdings nicht weit. Im einen knappen Kilometer entfernten Wildendürnbach mussten sie anhalten – eines der beiden Autos hatte eine Panne.
Zeugen
„Sie mussten den in Italien gestohlenen Audi A 6 sowie den Bankomaten und Einbruchswerkzeug zurücklassen“, so ein Fahnder. Zeugen beobachteten, wie Männer in einen zweiten schwarzen Audi-Kombi stiegen, der ein Radkersburger Kennzeichen hatte. Dann verschwanden die Verbrecher in die Nacht. Vermutlich über den nur elf Kilometer entfernten Grenzübergang Laa an der Thaya nach Tschechien.
Spurensuche
Die Polizei stellte Samstag das defekte Fahrzeug sicher und brachte es zur Untersuchung durch Spurenexperten. Klaus Preining vom Landeskriminalamt: „Die Jagd auf die Täter ist wie ein mühsames Zusammensetzen von Puzzleteilchen.“
Heuer gab es in Niederösterreich bereits 17 versuchte oder gelungene Coups der Banden.