Italiener dürfte für neun Überfälle in Österreich verantwortlich sein.
Jener italienische Bankräuber, der als Haupttäter für bis zu neun bewaffnete Überfälle in Österreich verantwortlich sein dürfte, war sich seiner Sache offenbar sehr sicher: Nicht nur, dass er seine Taten stets unmaskiert verübte, er posierte auch öffentlich zugänglich auf Facebook - was in Verbindung mit Überwachungskamera-Bildern des vermutlich letzten Coups in Graz schlussendlich zur Ausforschung führte.
Erwin Strametz vom Landeskriminalamt Steiermark bestätigte, dass das Bildmaterial vom Überfall am 14.10.2011 maßgeblich zur Ausforschung der beiden Männer in L'Aquila und Padua beitrugen. Der 63-jährige Haupttäter war aufgrund seiner Facebook-Präsenz erkannt worden, wo er angeblich in der gleichen Kleidung wie beim letzten bekannten Coup auf eine Bankfiliale in der Grazer Theodor-Körner-Straße aufgetreten ist. Sein Komplize dürfte nur in einigen Fällen mit von der Partie gewesen sein.
Auf das Konto der einschlägig vorbestraften Italiener, die von Medien ob ihres lässigen Auftretens - Pistole im Hosenbund, mit Handy telefonierend - inzwischen auch als "Gentlemen-Räuber" tituliert werden, gehen bis zu neun Überfälle, die seit 2007 in Niederösterreich, Tirol, Kärnten, Salzburg und der Steiermark begangen wurden. Die Beute dürfte in summa über 620.000 Euro liegen. Seitens der LKA Steiermark, von wo aus die Ermittlungen geführt werden, wurden zwei Kriminalisten nach Italien geschickt, um Vernehmungen durchzuführen. U.a. über die dabei gewonnenen Erkenntnisse will das LKA morgen, Donnerstagvormittag, Details bekanntgeben.