Anklage fertig

Bauern vergiftet: Kuchen-Lady (32) droht lebenslang

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Einer 32-jährigen Konditorin aus dem Weinviertel wird zweifacher Mordversuch an ihrem Freund, einem reichen Marchfeld-Bauern, vorgeworfen. Der mutmaßlichen Gift- und Drogenmischerin droht lebenslang und eine Einweisung in eine forensische Anstalt.

NÖ. Die höchst verstörende (Beziehungs-)Geschichte bzw. das beinahe mörderische Ende ereignete sich bereits vor zwei Jahren. Wie damals berichtet, soll die 32-Jährige ihrem Lebensgefährten - dem sie einen Erbvertrag zu ihren Gunsten aufgeschwatzt hatte - Methanol und Extrakte von Psilocybin-Pilzen (die LSD-ähnliche Wirkung haben) in ein Getränk gemischt haben. Das 42-jährige Opfer überlebte knapp, verlor aber 90 Prozent seines Augenlichts.

Nur wenige Monate später soll die Niederösterreicherin und Mutter einer Teenie-Tochter es ein zweites Mal versucht haben, den Landwirt aus dem Weg zu räumen und tischte dem Freund mit Schlaftabletten angereicherte Muffins auf. Als er weggekippt war, soll sie versucht haben, seinen Selbstmord zu inszenieren und schnitt ihm die Pulsadern auf - zum Glück so laienhaft, dass er wieder überlebte.

KOnditorin
© Getty (Symbolbild)
× KOnditorin

Als immer mehr Leute sie verdächtigten und auch die Polizei schon ermittelte, soll die Kuchen-Lady wieder tief in die Trickkiste gegriffen haben. Und inszenierte diesmal (mit Hilfe eines willfährigen Komplizen) einen mörderischen Messerangriff auf sich - der Bauer kam dafür auch in U-Haft, bis die Ermittler draufkamen, dass die Tochter für die Mutter als angebliche Tatzeugin gelogen hatte und dass der angebliche Angreifer unmöglich mit seiner verminderten Sehleistung mit dem Rad kilometerweit in der Nacht zum Tatort fahren hatte können. Er kam frei - dafür die Konditorin in U-Haft.

Ein Gutachten attestiert der 32-Jährigen große Gefährlichkeit und den Hang zum notorischen Lügen. Demnach sei sie eine "Serientäterin", die "keine Reue" zeige und nicht therapierbar sei. Der genau Prozesstermin steht noch nicht fest.

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