Honsik entlassen

Österreichs größter Holocaust-Leugner frei

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Der wegen Wiederbetätigung Verurteilte kam nach 2/3 der Haft frei.

Honsik konnte gestern das Gefängnis als freier Mann verlassen. Er wurde auf Bewährung (drei Jahre) frei gelassen. Das Oberlandesgericht Wien begründete die Enthaftung mit dem hohen Alter Honsiks (er wird am 10. Oktober 70) sowie der Tatsache, dass er an seinem Wohnsitz in Spanien gut integriert ist und zwei Drittel seiner Strafe abgesessen hat: „Auch Nazi-Straftäter haben Menschenrechte“, sagt Brigitte Bailer-Galanda, Chefin des Dokumentations-archivs zu ÖSTERREICH.

Brandbomben
Honsik ist Österreichs größter Nazi. Er forderte in einem Buch den Freispruch für Hitler, beteiligte sich an Anschlägen, warf Brandbomben ins Wiener Künstlerhaus. Sein Onkel war KZ-Kommandant, er hoher Funktionär der NDP, die 1988 verboten wurde.

Seit Jahrzehnten sorgt Honsik für die Verbreitung schlimmster Nazi-Schriften, Er stellte die Existenz von Gaskammern infrage, stritt den Holocaust ab. Mehrfach wurde er verurteilt. Doch Honsik floh, setzte sich 1992 nach Spanien ab. 15 Jahre lebte er in Barcelona, gab die Zeitschrift „Halt!“ heraus, verbreitete weiter Nazi-Gedankengut. Erst im August 2007 konnte er in Malaga festgenommen werden.

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Urteil: 5 Jahre
2009 wurde er zu fünf Jahren verurteilt. Später ist das Urteil auf vier Jahre reduziert worden. Anfang des Jahres stellte der Alt-Nazi den Antrag auf Entlassung nach zwei Dritteln der Haft. Dem wurde stattgegeben: „Wir sind gespannt“, sagt die Leiterin des Dokumentationsarchivs, „ob er sich an die Bewährungsauflagen halten wird.“ Gefahr gehe inzwischen keine mehr von ihm aus: „Er ist ein älterer Mann“.

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