"Die Sattlerei"

Bekanntes Wiener Nobel-Lokal ist insolvent

09.09.2023

''Die Sattlerei'' zählt zu den bekanntesten Gourmet-Restaurants Wiens. Die Spitzenküche erkochte drei Gault Millau-Hauben. Der wirtschaftliche Erfolg blieb allerdings aus.

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© Instagram/@diesattlerei
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Wien. Das bekannte Wiener Nobel-Lokal "Die Sattlerei" in Leopoldstadt ist insolvent – das Gourmet-Restaurant hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, wie "leadersnet" berichtet. Jürgen Sattler will den Betrieb trotzdem weiterführen und sein Fine-Dining Restaurant aus der Insolvenz retten. Küchenchef Lewis Emerson hatte zwar seit der Eröffnung im Frühsommer 2021 drei Gault-Millau-Hauben und 91 Falstaff-Punkte erkocht, aber der wirtschaftliche Erfolg blieb allerdings aus. Laut dem KSV1870 wurden Passiva in Höhe von 1,6 Millionen Euro angehäuft.

Der Sanierungsplan – sofern er angenommen wird – soll unter anderem durch Personalreduktion und Reduktion der Energiekosten, umgesetzt werden. Weiters sollen die Umsätze dadurch erhöht werden, dass das Angebot auf ein breiteres Kundensegment ausgerichtet wird, und verstärkte PR-Maßnahmen ergriffen werden. Der Plan beinhaltet für die Gläubiger eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren.

 

Mehrere Ursachen für die Insolvenz

Die neue Mehrheitsgesellschafterin hat außerdem in Aussicht gestellt, die Sanierung finanziell zu unterstützen. Weiters soll der Sanierungsplan auch zum Teil durch den zugesagten "COFAG Verlustersatz 3" in der Höhe von 112.000 Euro sowie dem zugesagten Energiekostenzuschuss 25.000 Euro finanziert werden.

Der Kreditschutzverband spricht von mehreren Ursachen für die Insolvenz. So konnte das Lokal, laut KSV1870-Informationen, erst nach dem langen Lockdown am 21. Mai 2021 eröffnet werden. Durch die nachfolgenden weiteren Lockdowns wurden sämtliche Businesspläne obsolet. Mit Emissionsvertrag vom 18. August 2022 beteiligte sich die SaW II Beteiligungs GmbH (Stolz auf Wien) an der Antragstellerin mit einem Genussrechtskapital von 200.000 Euro. Im Laufe des Jahres 2023 habe sich die wirtschaftliche Situation aufgrund höherer Ausgaben (höhere Energiepreise, höhere Einkaufspreise, höhere Kreditzinsen, und höhere Löhne) weiter verschlechtert, die die KSV1870.

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