Sie stoppte Bankräuber
Belohnung für die mutige Oma
17.10.2012
82-Jährige ist Heldin -Sie enttarnte Pistolero.
Ganz Österreich spricht über Hertha Wallecker. Die 82-Jährige beobachtete einen Mann, der gerade ‚ihre‘ Bankfiliale in St. Egyden/Steinfeld (NÖ) überfallen wollte. Sie stand daneben und handelte mutiger als jeder Filmheld – sie vereitelte die Tat!
„Als Dankeschön haben wir Frau Wallecker am Mittwoch schon einmal Blumen überreicht“, schilderte Johann Woltran, einer der Chefs der Raiffeisenbank Neunkirchen.
„Das gehört der Bank“, entriss sie Täter das Geld
Die vierfache Uroma ist die absolute Heldin: Furchtlos hatte sie dem 62-jährigen Oldie-Bankräuber Gerhard P. aus dem benachbarten Pottschach gleich zweimal die Wollmaske vom Kopf gerissen und so den Banditen enttarnt. Noch bevor er mit seinem prall gefüllten Beutesack (mit Fünfhundertern und Hundertern) flüchten konnte, riss sie ihm auch noch die Plastiktasche aus der Hand. Sie schrie: „Das Geld gehört der Bank, du Falott!“ Der Kriminelle konnte sich gegen die mutige Dame nicht wehren, flüchtete überstürzt. Noch am Abend konnte er – samt Freundin Eva F. (48), die den Fluchtwagen steuerte – festgenommen werden.
Für ihren Einsatz soll die Mindestrentnerin nun von der Bank entsprechend belohnt werden. „Über die Höhe des ‚Dankeschöns‘ haben wir Mittwochmittag im Vorstand beraten“, will Johann Woltran über die Summe allerdings nichts sagen.
ÖSTERREICH: Frau Wallecker, wie fühlen Sie sich jetzt, drei Tage nach dem Bankraub?
Hertha Wallecker: Gestresst. Das Telefon klingelt ständig. Ich komme kaum zum Essen. Hoffentlich ist das alles bald vorbei.
ÖSTERREICH: Und die Bank, hat die sich schon bei Ihnen gemeldet?
Wallecker: Ja. Gestern haben sie mich in die Filiale in St. Egyden eingeladen und mir einen Strauß Blumen überreicht.
ÖSTERREICH: Was sagt Ihre Familie zu Ihrer mutigen Aktion?
Wallecker: Ein Enkerl, das mich regelmäßig besucht, hat mich gefragt, was mir da überhaupt eingefallen ist.
ÖSTERREICH: Was haben Sie Ihrer Enkeltochter geantwortet?
Wallecker: Das ich zornig war, weil der Falott die Bank plündern wollte, wo ich mein Geld habe. Das konnte ich nicht zulassen.