Zwölf Meter stürzte eine Bergsteigerin am Dachstein ab. Sie überlebte leicht verletzt.
Einem Zufall verdankt eine 56-jährige Deutsche ihr Leben. Die Frau war am Dienstag am Hallstätter Gletscher nahe dem Hohen Dachstein zwölf Meter in eine Gletscherspalte gestürzt – und kam glimpflich davon, weil das Bundesheer ausgerechnet in der Nähe einen Hochalpinistenlehrgang absolvierte.
Bergsteigerin war nicht adäquat ausgerüstet
Gegen Mittag nahm das Drama in knapp 3.000 Meter Seehöhe seinen Lauf. Die Frau, die laut Christoph Preimesberger von der Bergrettung Hallstatt unzureichend ausgerüstet war, rutschte beim sogenannten „Randkluftanstieg“ aus und schlitterte in die Gletscherspalte. Wegen der schlechten Witterung konnte der Hubschrauber der Bergrettung nicht starten – da kamen die ganz in der Nähe übenden Soldaten zu Hilfe.
„Der Heeresbergführer seilte sich zur Frau ab, legte ihr provisorisches Kletterzeug an“, schildert Preimesberger. Dann wurde die Verunglückte per Seil aus der Spalte gerettet. Ein Pistengerät brachte sie zur Bergstation, wo sie – leicht verletzt und unterkühlt – der Rettung übergeben wurde.
Vor knapp einem Monat Unfall an derselben Stelle
Erst vor knapp einem Monat hatte sich eine Bergsteigerin nach einem Sturz in dieselbe Spalte selbst befreien können. „Die Stelle wird leider immer wieder unterschätzt“, sagt Preimesberger. Er ist den Kollegen vom Bundesheer dankbar: „Wir laden sie auf der Simonihütte auf ein Bier ein.“
(ort)