Eine Bergung per Hubschrauber war aufgrund der Wetterlage nicht möglich.
Der Wintereinbruch in Tirols Bergen hat am Dienstag ein Todesopfer im Bereich der Wildspitze bei Sölden in den Ötztaler Alpen gefordert. Eine sechsköpfige Gruppe Alpinisten wurde vom Schneefall überrascht und kam weder vor noch zurück. Gegen 3.30 setzten sie eine Notruf ab. Es handelt sich vermutlich um Deutsche.
Frau tot
Die Bergretter mussten zu Fuß bis zur Unglücksstelle
aufsteigen, da ein Hubschraubereinsatz nicht möglich war. In dem Gebiet
fielen etwa 40 Zentimeter Neuschnee. Gegen halb acht fanden die Retter einen
Teil der Gruppe, ein weiterer Teil wurde gegen halb zehn gefunden. Eines
Bergsteigerin war zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Sie dürfte an Erschöpfung
und Unterkühlung verstorben sein. Eine Lokalisierung der verstiegenen
Bergsteiger war zunächst schwierig, da Rückrufe aufgrund von
Verbindungsschwierigkeiten an Ort und Stelle immer nur kurz möglich waren,
teilte die Leitstelle Tirol mit.
Fünf Überlebende
Laut Bergrettung Sölden handelt es
sich beim Todesopfer um eine Frau. Die weiteren Gruppenmitglieder befinden
sich mittlerweile in der Breslauer Hütte und werde mit warmen Getränken und
Nahrung versorgt. Sie seien physisch in einem relativ guten Zustand, sagt
Josef Fiegl, Einsatzleiter der Bergrettung. Psychisch seien sie aber
natürlich mitgenommen. Die Frau dürfte an Unterkühlung und Erschöpfung
gestorben sein.
Die sechsköpfige Gruppe war noch am Montag von der Wildspitze aufgebrochen und wollte Richtung Taschachhaus absteigen. Dort verirrten sie sich allerdings und folgten daraufhin ihrer Spur rückwärts in Richtung Breslauer Hütte. Ein plötzlicher Wetterumschwung überraschte die Gruppe und die Alpinisten kamen weder vor noch zurück.