Bub totgebissen

Berührendes Posting von Waris' Vater

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Das ganze Land trauert um den kleinen Waris (1): Nun meldet sich sein Vater zu Wort.

Im ganzen Land haben Menschen um Waris gebangt und für ihn gebetet. Im Donauspital unternahmen Ärzte, Schwestern und Pfleger zwei Wochen lang alles Erdenkliche, um den Buben zu retten. Doch am Freitagabend hat das kleine Herz des 16 Monate alten Kindes aufgehört zu schlagen. Waris starb an den Folgen eines grauenhaften Bisses durch einen Kampfhund.

Rührende Worte

Auf Facebook hat sich nun Waris Vater zu Wort gemeldet. Für Raman C. brach die Welt seit dem Vorfall zusammen. „Ich hab etwas verloren was ich nie wieder zurück bekommen werde, dieser Schmerz dieser leid was meine Familie derzeit Leidet ist unerträglich!“, beginnt Raman sein bewegendes Posting.

„Mein Kind hat 20 Tage lang gekämpft und wir waren Tag und Nacht bei ihm jeden Tag starben wir und lebten für ihn wieder und hofften dass er es schafft, egal wie… Leider Gottes haben wir alle den Kampf verloren“, beschreibt Raman den unvorstellbaren Schmerz, den die Familie durchleben musste. „Wir werden diesen Schmerz lebenslang tragen und inzwischen haben wir keinen Lust mehr zu leben weil wir den kleinen so sehr vermissen.“

Raman beendet sein Posting mit einem Appell: „In dieser Sinne möchte ich euch bitten passt bitte auf eure kleine Kinder auf wenn Tiere besonders Hunde in der Umgebung sind. An die Hundebesitzer habe ich eine große bitte, wenn ihr schon einen Tier habt der gefährlich sein könnte oder unter bestimmten Rassen zählt bitte nehmt Rücksicht auf die unschuldigen Menschen da draußen, schauts bitte das zumindest ein Beißkorb drauf ist.“

Fall hielt ganzes Land in Atem

Es geschah am 10. September: Waris machte abends noch mit Oma und Opa einen kleinen Spaziergang in der Ziegelhofstraße in Wien-Donaustadt. Die Großeltern fassten den Buben links und rechts an den Händen, schaukelten ihn in die Luft. Sie spielten „Engelchen flieg“.

Zum selben Zeitpunkt führte eine Hundebesitzerin ihren Rottweiler „Joey“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus. Plötzlich riss sich der angeleinte Listenhund los, rannte über die Fahrbahn und stürzte sich auf den kleinen Waris. Der Kampfhund verbiss sich regelrecht im Hinterkopf des Kindes.

Eltern wachten Tag 
und Nacht bei ihrem Kind

Die Hundehalterin hatte zum Zeitpunkt der Attacke 1,4 Promille Alkohol im Blut. Für ihren Rottweiler besaß sie seit 2016 den vorgeschriebenen Hundeführschein. Als „Joy“ zubiss, reagierte sie zunächst nicht. Erst als der Großvater das Kind befreien und an sich nehmen konnte, leinte die 48-Jährige den Rottweiler an und band ihn an einem Baum fest.

Eine Ärztin aus der Nachbarschaft leistete Erste Hilfe an dem Buben, Waris kam auf die Intensivstation des SMZ Ost. Der Einjährige wurde in ein künstliches Koma versetzt. Seine Eltern wachten Tag und Nacht am Bett ihres Kindes, das sie abgöttisch liebten. Doch die Kopfverletzungen des Kindes waren irreparabel, Waris wachte nicht mehr auf.

Ermittlungen
nach Tod ausgeweitet

Über die Besitzerin von „Joy“ wurde ein Tierhalteverbot verhängt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie, der Ladung zu einer ersten Einvernahme ist sie allerdings nicht gefolgt (siehe Kasten).

Der Rottweiler wurde ihr abgenommen und zunächst im Wiener Tierquartier in Quarantäne gesteckt. Doch der Kampfhund bereitete weiter Probleme, zeigte sich aggressiv gegenüber den Tierpflegern. Eine Weitervermittlung des Listenhundes schloss die zuständige Magistratsabteilung der Stadt schließlich aus. „Joy“ wurde eingeschläfert.

Rottweiler eingeschläfert: Hund blieb bis zuletzt äußerst aggressiv

Die Polizei nahm der betrunkenen Besitzerin den Rottweiler nach der fürchterlichen Attacke sofort ab und steckten ihn im Tierquartier in Quarantäne. Dann kam die Entscheidung der zuständigen Magistratsabteilung, den Hund nicht weiterzuvermitteln. Der Kampfhund blieb extrem aggressiv, zuletzt entschied man, ihn einzuschläfern.

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