Experten
Beste Schwammerlsaison seit 30 Jahren
19.08.2008
Hohe Temperaturen mit abwechselnden Gewittern sorgen heuer für ein rekordverdächtiges Schwammerljahr in Österreich.
Die Gewitter und die Temperaturen sorgten abwechselnd für feuchte, dampfende Waldböden - ideal für das Wachstum von schmackhaften Speisepilzen. "Es ist sicher einer der besten Schwammerlsaisonen seit 30 Jahren", zeigte sich auch Anton Hausknecht, Präsident der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft, beeindruckt.
Hochsaison für Steinpilze und Eierschwammerl
Vor allem
Eierschwammerl und Steinpilze scheinen den Sommer 2008 besonders zu
genießen: "Ich habe Meldungen aus dem Waldviertel bekommen, wo die
Leute gesagt haben: Wir nehmen sie gar nicht mehr, wir können sie schon
nicht mehr sehen", berichtete Hausknecht.
Bis in den Herbst hinein
Ausschlaggebend für das enorme
Vorkommen war laut Hausknecht die durchgehend hohe Gewittertätigkeit im Juli
und August. "Mit Ausnahme von Ostösterreich, wo es vielerorts trocken
geblieben ist, ist es ein sehr gutes Jahr für Speisepilze", so der
Mykologe. Aus diesem Grund könnte sich die heurige Schwammerlsaison bis weit
in den Herbst hinein erstrecken.
Bis zu 1.500 Meter Höhe
Sogar bis auf 1.500 Meter klettern
Eierschwammerl und Steinpilz - allerdings tun sie das nur, wenn es warm
genug ist. Das gilt auch für niedriger gelegene Waldregionen: "Kälteeinbrüche
oder Überschwemmungen, wie es sie ja auch da und dort gegeben hat, mögen sie
überhaupt nicht", weiß Hausknecht.
Schwammerlgerichte in jedem Gasthaus
Allein die Tatsache, dass "von
Vorarlberg bis zum Wienerwald in praktisch jedem Gasthaus Schwammerlgerichte
angeboten werden" zeige, dass 2008 zu einem - aus mykologischer Sicht -
hervorragenden Jahr werden könnte. Und wenn es für Steinpilz und
Eierschwammerl endgültig zu kalt geworden ist, bleibt ja immer noch der
Parasol, der heuer bis Oktober in größeren Mengen vorkommen könnte.