In Wien soll es nun zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geben.
Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin vom Montagabend plant die Polizei in Wien nun zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Ab Mittwoch sollen an exponierten Stellen wie beim Christkindlmarkt am Stephansplatz Beton-Sperren aufgestellt werden, berichtete am Abend die "ZIB 2" des ORF. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) rief die Bevölkerung einmal mehr zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Das Aufstellen der Beton-Barrikaden habe die Wiener Polizei am Dienstagabend in Absprache mit dem Verfassungsschutz entschieden, so der ORF-Bericht. "Ziel dieser ganzen Aktion ist es natürlich, etwaige Anschläge mittels Fahrzeugen zu verhindern", sagte Polizei-Sprecher Patrick Maierhofer in der "ZIB 2". "Das heißt, aufgestellt werden die dann im Bereich des Einganges." Am Mittwochvormittag werde es noch eine Begehung gemeinsam mit dem Magistrat geben, danach werde man entscheiden, "wo es am sinnvollsten ist und wo man sie dann aufstellt".
Sobotka sagte, dass dies nur eine Möglichkeit der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen sei und verwies einmal mehr darauf, dass die Einsatzeinheiten von Polizei, Cobra und Flughafenpolizei bis 9. Jänner in "verstärkte Alarmbereitschaft" versetzt werden. Man habe mit den Veranstaltern der Märkte Kontakt aufgenommen, um zu sehen, wie die Sicherheitsvorkehrungen bestmöglich vorgenommen werden können, sagte der Ressortchef. Erneut appellierte er an die Bevölkerung, sensibel zu sein und besondere Wachsamkeit walten zu lassen - und in Verdachtsfällen die Polizei zu alarmieren.
Einmal mehr räumte der Minister ein, dass man einen hundertprozentigen Schutz vor Anschlägen wie jenen in Berlin nicht gewähren könne. Eine "offene, freie, demokratische Gesellschaft" dürfe sich aber ihre Lebenshaltung und Gebräuche vom Terrorismus nicht nehmen lassen. "Der Mut und auch die Zuversicht müssen die Oberhand behalten", so Sobotka; gleichzeitig sei aber die Vorsicht "nicht zu vernachlässigen".