Die angeblichen Bio-Eier aus Freilandhaltung waren keine. Die Anklage: Betrug.
„Wir führen eine rein biologische Landwirtschaft. Artgerechte Tierhaltung ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Deshalb halten wir unsere Tiere in Freilandhaltung.“ So heißt es in der Werbung der Bäuerin aus dem Flachgau. Den Tatsachen dürfte es laut Anklage jedoch nicht entsprochen haben (es gilt die Unschuldsvermutung). Denn die 45-jährige Landwirtin soll vom September 2015 bis März 2016 immerhin 25.000 Eier absichtlich als Biofreilandeier deklariert haben, obwohl die Eier von Bodenhaltungshennen kamen. Die sollen durch einen Zaun daran gehindert worden sein, ins Freie zu gelangen.
Betrugsversuch
Die Bio-Vorschriften dazu sind naturgemäß streng. Womit die Landwirtin die Kunden vorsätzlich getäuscht haben soll. Angeklagt ist sie wegen Betrugsverdachts. Denn für ein Biofreilandei können 15 Cent mehr verlangt werden. Macht bei 25.000 Eiern rund 3.600 Euro.
Die Landwirtin selbst bestreitet die Vorwürfe, ihre Herde sei zum angegebenen Zeitpunkt biozertifiziert gewesen. Ein Urteil steht noch aus. Der 45-Jährigen drohen eine Geldstrafe oder bis zu sechs Monate Haft.