Mann auf Heimweg gestürzt - Unfalllenker war stocknüchtern
Eine unglückliche Verkettung von Ereignissen nahm Sonntagmorgen in Heiligenblut einen glimpflichen Ausgang: Nach dem Besuch eines Festes machte sich ein 23-Jähriger gegen 2:45 Uhr zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Er war gerade auf der Großglockner Hochalpenstraße im Ortsgebiet von Heiligenblut unterwegs, als der Mann ob seines hohen Alkoholpegels zu Sturz kam und mitten auf der Fahrbahn liegen blieb. Keine günstigen Voraussetzungen, zudem war es finster und leicht nebelig. Und wie es das Schicksal haben wollte, übersah ein mit dem Auto heranfahrender Landwirt (35) aus Heiligenblut den Betrunkenen und streifte ihn. Doch anstatt Erste Hilfe zu leisten, brauste der Bauer einfach davon.
Stoßstange gefunden
Ein Passant fand den 23-Jährigen schließlich und verständigte die Einsatzkräfte. Vorerst wurde angenommen, dass der Mann lediglich gestürzt war – doch bei der Versorgung durch die Rettung Winklern wurden im Bereich der Auffindungsstelle des Verletzten Teile einer Stoßstange aufgefunden.
Polizei
Daraufhin wurde durch die Sanitäter die Polizei verständigt und der Verletzte in das Krankenhaus nach Lienz gebracht.
Befreundet
Vermutlich das schlechte Gewissen veranlasste den Landwirt in der Mittagszeit, sich bei der Polizei Heiligenblut zu stellen. "Er gab an, nach dem Vorfall einen Schock erlitten zu haben und deshalb geflüchtet zu sein“, so ein Beamter. Und auch wenn es keine "Absicht“ war: Mit einer Anzeige wegen Körperverletzung und ImStich-Lassen eines Verletzten muss der 35-Jährige dennoch rechnen. Wahres Glück hatte der Fußgänger, wie durch ein Wunder wurde er nur leicht verletzt. "Böse sein wird er dem Bauern wahrscheinlich nicht – die beiden sind nämlich miteinander befreundet“, so die Polizei.