Wien

Bettler-Lobby greift zu Tricks

15.11.2010

Mit gefälschten Aufklebern und Flugblättern sollen Bettler unterstützt werden.

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© APA/Pfarrhofer, Privat
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„Bitte, Danke, alles Gute!“: Trotz aufrechten Bettelverbots humpeln immer noch zahlreiche Bettler meist auf Krücken durch die U-Bahn-Züge. Neben gefälschten Aufklebern, auf denen mit dem Logo der Stadt Wien gebeten wird, „für Bettler immer ein paar Münzen bereitzuhalten“, sorgen jetzt täuschend echte Sticker mit dem Logo der Wiener Linien für Verwirrung.

Die Aufkleber stammen aus unbekannter Quelle
Naheliegende Vermutungen, dass die BettelLobbyWien hinter der Sache steckt, werden nun dementiert. „Die Aufkleber sind nicht von uns. Unsere Ressourcen würden für derartige Kampagnen gar nicht ausreichen“, so Elisabeth Fröhlich von der BettelLobby Wien, „Wir begrüßen aber derartiges Engagement und schließen uns dem aufgedruckten Aufruf voll an.“ Neu ist, dass die BettelLobby auf ihrer Homepage Infozettel und Adresslisten mit Hilfseinrichtungen für Bettler zum Downloaden und Ausdrucken bereithält. Couragierte Wiener können diese dann gleich selber an die bedürftige Person verteilen.

Obdachlose Punks pochen auf ihr Grundrecht
Auch die Punks machen mobil und fordern per Flugblättern, dass Betteln legalisiert wird. „Wenn ich für harmloses Schnorren aus Spaß gleich ins Gefängnis muss, kann ich im Endeffekt auch gleich eine Bank überfallen, wo mehr Geld bei ähnlicher Strafe dafür rauskommt“, so ein aufgebrachter Punk auf der Mariahilfer Straße.

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