Chronologie

Bluttaten im Familienverband

06.01.2007

Immer wieder treiben Beziehungskrisen oder Geldprobleme Menschen zu Bluttaten innerhalb der eigenen Familie.

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Väter oder Mütter nehmen in scheinbar ausweglosen Situationen Partner oder Kinder "mit in den Tod". Oft sind auch psychische Probleme Auslöser. Im Folgenden eine Auswahl der spektakulärsten Fälle seit 2002:

Juni 2002:
Ein 38 Jahre alter Tankwart erdrosselt in der Südsteiermark seine 13 Jahre alte Tochter mit einem Elektrokabel und begeht Selbstmord. Hintergrund dürfte ein Streit zwischen Vater und Tochter um die familiären Verhältnisse gewesen sein.

September 2003:
Ein 41-jähriger Familienvater holt seine fünfjährige Tochter vom Kindergarten in Wien-Döbling ab und bringt sie in seine Wohnung. Mit einem Kopfschuss tötet er das Kind und danach sich selbst. Grund ist die Trennung von der Kindesmutter.

März 2004:
In Semriach bei Graz ersticht und erwürgt ein Mann seine beiden schlafenden Kinder im Alter von neun und elf Jahren und erhängt sich. Seine Frau findet die Leichen und einen Abschiedsbrief. Als Motiv werden Eifersucht und Eheprobleme angenommen.

Mai 2004:
Ein Blutbad richtet der 61-jährige Besitzer eines Ausflugsgasthauses in Ansfelden im Bezirk Linz-Land an: Er erschießt seine 58-jährige Frau an deren Geburtstag sowie seine 19-jährige Tochter. Danach begeht er Selbstmord. Das Motiv dürfte die Pleite seiner Gaststättenbetriebsgesellschaft sein.

April 2005:
Ein Amokläufer (45) erschießt in Potzneusiedl (Bezirk Neusiedl am See) im Nordburgenland drei Frauen, darunter seine Schwester. Als Hintergrund gelten Erbschaftsstreitigkeiten.

Juli 2005:
Eine 45-jährige Grazerin tötet ihre beiden Söhne - 15 und 18 Jahre alte AHS-Schüler - mit einer Hacke. Die Bluttat wird von der Großmutter entdeckt. Die Mutter wird später mit Hilfe einer Handy-Peilung in Wien-Döbling entdeckt und verhaftet.

Dezember 2005:
In Wien-Rudolfsheim erschießt ein 42-Jähriger in seinem Auto mit einer Pumpgun zuerst seine zweijährige Tochter und dann sich selbst. Kurz davor hätte er das Kind seiner Ex-Frau zurückgeben sollen.

Jänner 2006:
Ein 50-jähriger Familienvater ermordet in Mauerbach bei Wien vier seiner fünf Töchter. Die Opfer sind sechs bis zehn Jahre alt. Der Vierfachmörder versetzt sich bei der Anhaltung seines Autos durch die Polizei selbst einen tödlichen Herzstich.

Jänner 2006:
Eine 40-jährige Niederösterreicherin soll ihre 21-jährige Tochter getötet, die Leiche mit Benzin übergossen und angezündet haben. Mit einem Messer, einer Hacke und einer Säge werden dem Opfer Kopf und Hände abgetrennt, ehe der in ein Leintuch gewickelte nackte Torso nach Oberösterreich an die Donau transportiert und versenkt wird. Der Prozess soll im Frühjahr 2007 stattfinden.

Februar 2006:
Ein 70-Jährige tötet in Kapfenberg seine 20 Jahre jüngere Frau mit einer kleinen Hacke. Danach erhängt er sich. Das Motiv dürfte Eifersucht gewesen sein.

April 2006:
Ein 70-Jähriger erschießt in Königswiesen in Oberösterreich seinen 40-jährigen Sohn. Er selbst stirbt wenig später an einer selbst zugefügten Schussverletzung im Spital.

Juni 2006:
Ein 40-Jähriger erschießt in Krems seine sechsjährige Tochter und tötet sich dann selbst. Beziehungsschwierigkeiten gelten als Auslöser.

Juli 2006:
Ein 47-jähriger Arzt erschießt in Fischlham in Oberösterreich seine fünfjährige geistig behinderte Tochter in einem Waldstück und erhängt sich an einem Baum.

Juli 2006:
Mit 23 Messerstichen wird eine 37-jährige Frau in Wien-Simmering getötet. Mutmaßlicher Täter ist der Lebensgefährte. Die Töchter des Paares, elf und zwölf Jahre alt, müssen die Bluttat miterleben.

November 2006:
Ein 35-Jähriger erdrosselt in Wolkersdorf in Niederösterreich seine zwei Jahre jüngere Ehefrau. Danach erhängt er sich. Zwei Töchter, sechs und elf Jahre alt, bleiben als Waisen zurück.

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