Wien, Linz, Graz

"Bombenhirn" eskaliert - 40 Drohungen gegen Schulen an einem Tag

09.12.2024

Nach mehreren Bombendrohungen blieb heute die AHS Wienwest geschlossen. In Graz wiederum gab es gleich fünf Mal ungeplant schulfrei. Auch in Linz wurde ein Gymnasium geräumt. Untertags eskalierte der durchaus bekannte Mailschreiber endgültig - in Innsbruck wurden alle 33 Schulen evakuiert.

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© AHS in Linz wurde geräumt (Mike Wolf)
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Wien. Schon Sonntagabend landete die Bombendrohung per E-Mail gegen die AHS Wienwest in Wien-Penzing. Noch in der Nacht auf Montag wurde das Gebäude von der Polizei durchsucht und nichts Verdächtiges gefunden. Auch heute sind die Beamten wieder vor Ort – ein Polizeisprecher bestätigt gegenüber oe24 einen Einsatz. Die Schule bleibt vorübergehend geschlossen. Das LKA ermittelt. 

"Bombenhirn" hat Strategie geändert

© AHS Wienwest, Facebook

Noch turbulenter bzw. im Endeffekt gar nicht begann  die Schulwoche für Hunderte Kinder in Graz. Betroffen waren die Volksschulen Peter Rosegger, Leonhard, St. Andrä, Webling sowie die AHS Reininghaus. In zumindest zwei Fällen konnten die Kinder und Jugendlichen bzw. deren Eltern noch vorgewarnt werden, sie machten sich erst gar nicht auf den Weg zum Unterricht. Die anderen drei Lehranstalten wurden evakuiert – in Leonhard warteten Schüler erst am Sportplatz und wurden anschließend weg- bzw heimgebracht. 

Die Aufregung erinnert an eine Serie von Bombendrohungen in ganz Österreich in den vergangenen Monaten. Mitte Oktober konnte schließlich ein 20-jähriger Verdächtiger in der Schweiz ausgeforscht werden. Das "Bombenhirn" soll für rund 27 anonyme Schreiben via Mail verantwortlich sein - Bahnhöfe, Schulen, Einkaufszentren mussten geräumt werden. Nun hat der junge Mann, gegen den nach wie vor nur auf freiem Fuß ermittelt wird und der in seinem manischen Verhalten seit dem Wochenende offenbar einen (Aufmerksamkeits-)Schub durchlebt, seine Strategie geändert: Die Drohungen ergingen diesmal nicht mehr an die Polizei, sondern an die Schulen selbst. „Der Wortlaut ist uns bekannt“, so ein Ermittler.

Totales Chaos um Schulen in Innsbruck

© ORF Tirol

Montagnachmittag wurde dann bekannt, dass eben dieser sattsam bekannte Mailschreiber (oder ein besonders verhaltensorigineller Trittbrettfahrer) sich wohl über irgendeinen Umstand so sehr geärgert hat, dass am Vormittag noch eine Drohung gegen alle 33 Pflichtschulen in der Tiroler Landeshauptstadt nachgepfeffert kam. Laut einer Aussendung der Stadt Innsbruck wären alle Schüler evakuiert worden und hätten sich ab 11.30 Uhr beaufsichtigt von Lehrpersonen an den jeweiligen Sammelpunkten eingefunden. „Ab 12.15 Uhr konnte Entwarnung gegeben und der Unterricht wieder aufgenommen werden“, teilte die Stadt mit.

Wann hat dieser Spuk endlich ein Ende?

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