Die Sache wird sehr ernst genommen, da eine Explosion nicht auszuschließen ist.
Vor dem geplanten Konzert der australischen Rock-Band AC/DC im Mai am Welser Flugplatz suchen ab Mittwoch Spezialisten das Gelände nach Fliegerbomben ab. Die Stadt hat eine Firma mit dieser Arbeit beauftragt, ein Ergebnis wird für Anfang kommender Woche erwartet. Sollte ein Sprengsatz auf dem Gelände vergraben sein, werde er vom Entminungsdienst des Bundeskriminalamtes entfernt, so Bernd Spitzer, Leiter der Bezirksverwaltung am Welser Magistrat.
Das Gelände werde mit einem Fahrzeug, auf dem Sonden und Detektoren montiert
seien, systematisch abgefahren, erklärte Spitzer. Das könne einige Tage in
Anspruch nehmen. Sollte ein explosives Kriegsrelikt auftauchen, dann werde
man es vom Entminungsdienst entfernen lassen. Auf dem Areal haben in den
vergangenen Jahren bereits Flugshows und Konzerte stattgefunden.
Experten
wollen Explosion nicht ausschließen
Laut Experten sei es
äußerst unwahrscheinlich, dass eine vergrabene Fliegerbombe explodieren
könnte, wenn sich die erwarteten 80.000 Fans auf dem Gelände tummeln, so
Spitzer, aber einen "Persilschein" gebe es nicht. Man nehme die Sache sehr
ernst: "Wir wollen auf Nummer sicher gehen, weil ausschließen kann man
nichts."
Im Vorfeld des Konzerts hatte es bereits heftige Diskussionen gegeben, weil auf dem Areal laut Naturschützern gefährdete Tier- und Pflanzenarten leben. Ein Gutachten dazu, das ursprünglich Mitte März vorliegen sollte, dürfte erst in den kommenden Wochen fertig werden. Dann tauchte das nächste Hindernis auf: Auf dem Gelände könnten sich möglicherweise noch zahlreiche Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. In Linz stehen Veranstalter bereit, die das Konzert in der Landeshauptstadt über die Bühne gehen lassen wollen.