Dass Herausgeber Helmut Brandstätter in die Politik will, sorgt beim 'Kurier' für Unmut.
Wien. Angesichts der Spekulationen, dass Kurier-Herausgeber Helmut Brandstätter für die Neos bei der Nationalratswahl antritt, veröffentlicht die Zeitung vorerst keine Artikel mehr von ihm. Beim Kurier sorgt der anvisierte Seitenwechsel des 64-Jährigen nämlich mächtig für Unmut.
Mail. Bis geklärt sei, ob Brandstätter in die Politik geht, werde nichts mehr von ihm abgedruckt – „im Sinne einer sauberen Trennung von Politik und Medien“, teilte ihm Kurier-Chefredakteurin Martina Salomon laut Standard am Montag per Mail mit.
Sie hat Brandstätter im Oktober 2018 als Chefredakteurin abgelöst - was er selbst u.a. auf politische Interventionen zurückführte. "Kurier"-Eigentümer Raiffeisen sei - "so heißt es" laut "Standard" - schon länger an einer einvernehmlichen Auflösung seines noch ein Jahr laufenden Vertrags interessiert.
Die Neos wollen am Mittwoch entscheiden, ob sie Brandstätter einen sicheren Listenplatz geben. Brandstätters Name kursiert seit Wochen für eine solche „Wildcard“ für Quereinsteiger.