Tödliche Mutprobe

Student stirbt bei Brücken- Sprung

19.06.2011

Donauinsel-Drama um drei Männer

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© Kernmayer
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Eine Schnapsidee dreier Studenten auf dem Heimweg kostete einen von ihnen das Leben. Sie sprangen in der Nacht auf Sonntag in die Neue Donau.

Was mag nur in diese drei jungen Männer gefahren sein, als sie in der Nacht auf den Sonntag – es war 1.30 Uhr – zuerst auf der Fahrbahn der Brigittenauer Brücke herumflitzten. Um plötzlich auf die folgenschwerste aller Ideen zu kommen, die bei strömendem Regen nur möglich war?

Student wohnte im Horror-Haus der Eis-Baronin

Benedikt S. aus Niederösterreich und seine beiden deutschen Freunde Aron B. und Rasmus E. hatten einen lustigen Abend – und sicher hat Rasmus dabei erzählt, dass er in einem mittlerweile berühmten Haus gewohnt hat – die letzte Adresse des Düsseldorfers, bevor er umzog, war die Oswaldgasse 1 – eine Wohnung über dem Horror-Eissalon „Schleckeria“.

Sprung von der Brüstung aus 18 Meter Höhe

Dann kletterte einer nach dem anderen auf das Geländer der Brigittenauer Brücke – um den freien Fall aus 18 Metern Höhe ins Wasser der Neuen Donau zu wagen. Die Mutprobe endete in einem Drama. Zwar erreichten der TU-Student Rasmus und der gleichaltrige Grafiker Aron schwimmend das linke Ufer der Neuen Donau – doch die gute Laune, den Sprung trotz der widrigen Wetterumstände geschafft zu haben, verging dem Duo schnell, als ihr Uni-Kumpel nicht auftauchte. Eine zufällig vorbeikommende Passantin entdeckte die beiden Burschen, die in ihrer Panik umherirrten, und schlug per Handy um 1.58 Uhr Alarm.

Ärzte verloren Kampf um Leben von Benedikt

Alexander Markl von der Wiener Feuerwehr: „Wir sind mit 20 Mann sofort hin zur Donauinsel, drei Taucher sind ins Wasser. Obwohl einer von ihnen wegen eines Lecks im Anzug schnell wieder raus musste, haben wir den Vermissten in wenigen Minuten gefunden.“ Die Rettung konnte Benedikt S., Tourismus- und Sprachen-Student aus Pög-stall (NÖ), reanimieren und gemeinsam mit den stark unterkühlten Freunden ins AKH bringen. Stundenlang kämpften die Ärzte um das Leben des Niederösterreichers. Sonntag früh mussten die Ärzte den Kampf aufgeben – der Körper war zu lange unter Wasser gewesen. Aron und Rasmus konnten das Spital bereits wieder verlassen.

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