Jetzt Großeinsatz gegen das eskalierte Netzwerk "505"
Cobra, Wega, Bereitschaftseinheit, zivile Beamte und vom Innenministerium verordnete Verstärkung aus den Bundesländern – in Wien ist etwas aus dem Ruder gelaufen, und nun wird von Seite der Exekutive alles aufgeboten, um – wie es ein leitender Ermittler tatsächlich ausdrückte – „den Frieden zu sichern“ und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Der Polizei-Obere weiter: „Wir werden nicht zulassen, dass es Plätze gibt, wo man sich nicht mehr hintraut.“
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Die Ursache bzw. die Unruhestifter sind mittlerweile bekannt: die Gruppierung „505“. Dabei handelt es sich um eine Bande, oder besser gesagt: ein Netzwerk von zugewanderten Syrern, vor allem aus der Stadt Deir ez-Zor, die aus Gründen, die momentan nur gemutmaßt werden können – aber wohl mit kriminellen Aktivitäten wie etwa Drogenhandel zusammenhängen – ihr neues Territorium markieren und dabei anderen, alteingesessenen Gruppen ordentlich auf die Zehen steigen.
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Aufnahmeritual lockt schon 10-Jährige an
Dabei scheinen sich die Neuankömmlinge mit Afghanen verbündet zu haben, die Hauptgegner sind Tschetschenen und (Austro-)Türken. Seit einem halben Jahr nun schon krachen die beiden Seiten immer wieder aufeinander, zuletzt immer heftiger: mit einer Massenprügelei und Schießerei im Anton-Kummerer-Park in der Brigittenau. Vergangenen Sonntag jagten und stellten bis zu 15 Jugendliche – Kaukasus-Krieger mit osmanischer Unterstützung – rund 40 Syrer und andere Araber bei der U-Bahn-Station Bahnhof Meidling. Dabei landeten vier Afghanen schwer verletzt im Spital.
Junge Zuwanderer sorgen nicht integriert mächtig für Ärger.
Es ist unübersehbar ein regelrechter Bandenkrieg geworden – dass die jungen „Leute auf der Straße übereinander herfallen“, war auch für die Polizei bis dahin nicht alltäglich.
Jetzt folgt massive Polizeipräsenz. Vor allem in den Parks.
Derzeit sind die 505er um die 300 bis 400 junge Männer, die jedoch täglich neuen Zulauf finden. Dafür sorgt allein schon das Aufnahmeritual, das watscheneinfach (!) ist und vor allem bei den Jüngsten geradezu magnetisch wirkt. So berichtet ein Sozialarbeiter in der Stadtzeitschrift Falter, dass er drei Zehnjährige in der U-Bahn darüber sprechen gehört habe: „Wie kann ich bei der 505 dabei sein?“ Einer antwortete: „Du musst jemanden zusammenschlagen.“ Der Verdacht: Mit Messerangriffen steigert man sein Ansehen in der brutalen Clique. Die Prophezeiung: Trotz massiver Polizeipräsenz wird noch viel Blut fließen.