Hinterhältig, brutal und gemein: Drei feige Täter hatten es ausnahmslos auf betagte und vor allem wehrlose Rentnerinnen abgesehen. Doch damit ist jetzt Schluss: Ermittler des LKA legten der Bande am Mittwoch das Handwerk.
Seit August trieb das Trio, quer über Wien verstreut, sein Unwesen, spionierte alte Damen auf der Straße auf, folgte ihnen zur Wohnungstüre und schlug dann brutalst zu. Mindestens elf solcher Fälle werden Arpad T. (48) – er soll der ausführende Täter gewesen sein –, Dejan J. (29) und Adrian B. (29), die das Fluchtauto lenkten und „Schmiere“ standen, zur Last gelegt.
Dabei wurden die Opfer zum Teil schwer verletzt und mussten für längere Zeit im Spital behandelt werden. Mit der Raubserie – den Tätern ging es vor allem um Bares und Gold – soll sich das Trio seinen Lebensunterhalt finanziert haben. Die drei Räuber sollen rund 160.000 Euro erbeutet haben. Bei einem Raubzug war auch die Frau von Dejan J. mit dabei.
Brutalos durch das Fluchtauto ausgeforscht
Durch Hinweise auf das Fluchtauto, einen silbernen Mercedes, kamen die Ermittler der Bande auf die Spur. Geschnappt wurde sie am Mittwoch im 14. Bezirk: Ein maskierter Täter folgte einer Frau ins Wohnhaus. Dort schlugen die Cops zu: Die Beschuldigten wehrten sich massiv, aber vergeblich. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Gewalt mit Faust und Totschläger
„Der ausführende Täter hat sofort, ohne Anlass und wortlos, auf die Opfer eingeschlagen“, sagte Richard Götzmann, Chef der Ermittlungsgruppe Raub. Die meisten Seniorinnen mussten zumindest einige Tage im Spital verbringen. Der maskierte Täter traktierte seine Opfer immer mit Faustschlägen, in manchen Fällen auch mit einem sogenannten Totschläger, einer Teleskopstange und einer Pistolenattrappe.