Pink Panther Gang

Brutaler Räuber in Montenegro verhaftet

04.05.2010

Der Serbe erbeutete in Wien Uhren im Wert von 200.000 Euro.

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Der Serbe wird verdächtigt, im November 2008 äußerst brutal ein Juweliergeschäft in Wien ausgeraubt zu haben. Dabei wurden Luxusuhren im Wert von 200.000 Euro gestohlen. Nun konnte der Mann in Montenegro festgenommen werden - ein internationaler Fahndungserfolg, wie die Polizei in einer Aussendung berichtet.

Bei dem Überfall am 21. November 2008 in der Liechtensteinstraße waren die Kriminellen mit einer Pistole und einem Maurerfäustel bewaffnet, hatten die Tür mit einem Sandsack blockiert, Vitrinen zertrümmert und waren mit Luxusuhren im Wert von 200.000 Euro entkommen. Die Tatwaffen und -werkzeuge blieben zurück.

Nach Angaben von BK-Sprecher Helmut Greiner wurde einer der beiden Räuber anhand von Spuren identifiziert, die in Wien gesichert worden waren. Der 24-jährige Serbe Bojan V. soll auch an Überfällen auf Nobel-Juweliere in der Schweiz, in Deutschland und in den Niederlanden beteiligt gewesen sein und habe mindestens zehn Alias-Namen verwendet.

Nach seiner am 29. April erfolgten Festnahme wurde V. in Podgorica in Auslieferungshaft genommen. Er soll nach Österreich überstellt werden. Nach dem zweiten Mann, der an dem Überfall beteiligt war, wird noch gesucht.

Berüchtigte Räuber-Gang
Der Mann soll zur berüchtigten "Pink Panther Gang" gehören. Diese verübte unter anderem Raubüberfälle in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden. Immer waren Nobeljuweliere das Ziel der Angriffe.

Den harmlos klingenden Spitznamen haben britische Ermittler den Räubern verpasst, als sie vor einigen Jahren einen gestohlenen Edelstein in einem Tiegel Gesichtscreme fanden - wie die Polizei in der Krimikomödie "Der Rosarote Panther" mit Peter Sellers von 1963. Der Name gefiel den Räubern offenbar: Verschiedene Augenzeugen sagten seither aus, dass die Täter rosarote Hemden anhatten.

"Intensivtäter"
Lustig sind die Juwelendiebe aber keinesfalls, wie Roland Wolff betont, der beim LKA Düsseldorf die Abteilung für Organisierte Kriminalität leitet. Er beschreibt die "Pink Panther" als "ständig umherreisende Intensivtäter". Bei Raubüberfällen drohen sie Personal und Kunden mit Waffengewalt. Und bei nächtlichen Blitzeinbrüchen rammen sie laut Wolff auch einmal einen Baumstamm in das Schaufenster, um schnell an die Beute zu kommen.

Jeder Überfall der Juwelendiebe ist bis ins letzte Detail perfekt geplant. "Was sie so eigen und wirkungsvoll macht, ist ihre Genauigkeit", sagt der Polizeichef von Monaco, Christophe Haget. "Sie passen sich ihrer Umgebung vollständig an." In reichen Gegenden fahren sie mit Limousine und Chauffeur zu ihrem Raubzug; in Japan radeln sie zum Juwelier - praktischerweise wie die Einheimischen mit Atemschutzmasken vor dem Mund.

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