Strafantrag gestellt
Bub (2) schwer verbrüht: Mutter droht Haft
01.02.2017
Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau unterlassene Hilfeleistung vor.
Nachdem sich ihr zweijähriger Sohn schwere Verbrühungen zugezogen, sie aber lange keine Hilfe geholt hat, muss sich die 34-jährige Mutter eines Buben aus dem Bezirk Vöcklabruck nun wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht verantworten. Das berichtete das "Neue Volksblatt" am Mittwoch. Das Kind schwebte nach dem Unfall mehrere Tage in Lebensgefahr.
Bis zu sechs Monate Haft
Die Staatsanwaltschaft Wels habe Strafantrag gestellt, so deren Sprecher Christian Hubmer, einen Prozesstermin gebe es aber noch nicht. Der Frau drohen im Fall einer Verurteilung bis zu sechs Monate Haft.
Verbrühungen mit kochendem Wasser
Der Bub hatte am 13. Jänner einen Topf mit kochendem Wasser von einer Herdplatte gezogen und sich dabei Kopf und Oberkörper verbrüht. 70 Prozent der Haut wurden verletzt. Die Mutter hat es laut Polizei für mehrere Stunden unterlassen, Erste Hilfe zu leisten oder Rettungskräfte zu verständigen. Als der Kleine zu schreien aufhörte, habe sie gemeint, dass alles wieder gut sei. Erst ein Bekannter, der Stunden später zu Besuch kam, alarmierte die Rettung.