Der Vater des Buben merkte erst 100 Kilometer später, dass er fehlt.
Einen großen Schreck hat Montagnachmittag ein zehnjähriger Bub aus Deutschland bekommen: Das Kind hatte mit seinem Vater und der Großmutter auf seiner Reise von Rumänien nach Deutschland auf einer Autobahntankstelle auf der Ostautobahn A4 bei Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) Rast gemacht und ging zur Toilette. Als der Bub wieder kam, bemerkte er jedoch, dass die beiden Erwachsenen ohne ihn losgefahren sind.
Die Mitarbeiter der Tankstelle haben sich um den Buben gekümmert und ihm ein Croissant und ein Österreich-Kapperl geschenkt. "Der Bub war sehr gefasst, geweint hat er nicht. Er konnte uns sagen, wer seine Eltern sind und wo sie wohnen", so ein Polizist. Danach habe man versucht, über die zuständige Polizeiinspektion in Bayern die Mutter des Kindes zu erreichen.
Mutter nicht erreichbar
"Dabei hatten wir aber wenig Glück",
erzählte er. "Dem Vater ist erst bei Mödling, etwa 100 Kilometer weiter,
aufgefallen, dass der Bub nicht da ist. Völlig aufgebracht ist er dann zur
nächsten Polizeiinspektion in Gaaden gefahren und hat den Kollegen erzählt,
dass er glaubt, seinen Sohn bei der ungarischen Grenze vergessen zu haben",
so der Beamte. "Daraufhin haben die Kollegen bei uns nachgefragt und konnten
dem Deutschen mitteilen, dass es dem Bub gut geht und er bei uns auf dem
Posten ist."
Knapp zwei Stunden später konnte der Vater laut Exekutive dann seinen Sohn wieder in die Arme schließen.