Bub bei Familienfest in Kopf geschossen

Was als Freudenfest wegen der Geburt eines Kindes begann, endete am Wochenende in Waisenegg tragisch: Mehrere Männer schossen mit Luftdruckgewehren, ein Bub (8) wurde am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Inzwischen ist der Zustand des Buben stabil. Er sei "halb wach" und ansprechbar und habe auch schon mit seiner Familie telefoniert. Allerdings war sein Zustand "gestern unkritischer als heute", so Holger Till vom LKH Graz. Es seien neurologische Komplikationen aufgetreten, weshalb man das Kind medikamentös behandelt habe und es in einem Dämmerzustand sei.

Während der Familienfeier gingen einige Männer hinters Haus, um mit Luftdruckgewehren auf eine Zielscheibe zu schießen. Plötzlich kreuzte der achtjährige Bub die Schusslinie. Er wurde an der Stirn oberhalb des linken Auges getroffen. Teile des Projektils drangen in sein Gehirn ein.

Während der Bub im Spital notoperiert wurde, gab der Vater vor der Polizei an, dass sich bei ihm der Schuss gelöst habe. Er hatte 0,3 Promille Alkohol im Blut. Sonntagnachmittag meldete sich aber plötzlich ein 38-jähriger Gast bei der Polizei und sagte, ihm sein das Unglück passiert. Er war bei der Aussage laut Polizei nüchtern und beteuerte auch, zum Unfallzeitpunkt nichts getrunken zu haben. Die weiteren Erhebungen waren am Montag im Gange.