Das BZÖ positioniert sich in diesem Wahlkampf als die "moderne Mitte".
Das BZÖ soll bei der Nationalratswahl am 29. September nicht nur den Wiedereinzug schaffen, sondern auch vor dem Team Stronach liegen. Dieses Ziel hat Parteichef Josef Bucher seinen Anhängern beim Wahlkampfauftakt am Sonntag in St. Wolfgang im Salzkammergut auf den Weg mitgegeben. In seiner rund 45-minütigen Rede griff er nicht nur den Milliardär Frank Stronach an, sondern auch SPÖ und ÖVP. Deren Mehrheit gelte es am 29. September zu knacken, um das rot-schwarze System aufzubrechen.
"Moderne Mitte"
Das BZÖ positioniert sich in diesem Wahlkampf als die "moderne Mitte", und so wurde auch die runde Veranstaltungshalle der Scalaria in St. Wolfgang, dem ungefähren geografischen Mittelpunkt Österreichs, nicht zufällig gewählt. Er werde oft gefragt, was denn die moderne Mitte sei, meinte Bucher: "Die moderne Mitte ist der Mittelstand, der Bürger, der aus der Mitte der Gesellschaft kommt." Es gehe nicht um Konzerne oder Banken, sondern um "fleißige, tüchtige, einfach gestrickte" Menschen. "Ich musste mir den Vorwurf machen lassen, dass ich ein einfacher Koch/Kellner bin. Ich stehe dazu", meinte er in Richtung Frank Stronach und fügte noch hinzu: "Wenn man über Milliarden verfügt und sich nicht einmal ein eigenes Programm leisten kann, das ist eine Schmach."
Neues Team verteidigt
Bucher verteidigte in seiner Rede auch das von ihm erstellte neue Team und sprach von einer "Komplettierung" der "bewährten Mannschaft": "Wir müssen Neue mit dazu nehmen, neue Menschen die sich bereit erklärt haben zu kämpfen, als Verstärkung für unsere politischen Ideen." Er zeigte sich "glücklich" darüber, dass viele neue Persönlichkeiten aus dem Mittelstand hinzugekommen seien: "Wir sind mehr geworden, stärker geworden." Er bekräftigte: "Wir brauchen wieder eine Blutauffrischung." Nicht gesichtet wurden beim Wahlkampfauftakt allerdings die Mandatare Stefan Petzner und Ewald Stadler - sie kandidieren nur auf Landeslisten und hatten auf die Bundeslistenerstellung verschnupft reagiert.
Inhaltlich geht es dem BZÖ vor allem um die Steuern: "Runter mit den Steuern, dann geht's rauf mit Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land." Nötig sei hierfür etwa eine Entbürokratisierung. Für "unbequeme Forderungen" wie eine Staatsreform werde man aber bekämpft, mittlerweile selbst von den Grünen, dem Team Stronach und den Freiheiltichen, denn diese würden "nichts am System ändern wollen, weil sie selbst Teil des Systems wurden".
Einladung für Leitl
Erneut sprach Bucher eine Einladung an Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl aus, der Österreichs Lage als "abgesandelt" bezeichnet hatte und dem er zu dieser Diagnose beipflichtete. Der Parteiobmann betonte die Notwendigkeit von Investitionen in die Bildung, in Forschung und Entwicklung: "Bündnis Zukunft Österreich ist nicht nur ein Parteiname, das ist ein politischer Auftrag."
Zur Kärntner Hypo Bank betonte Bucher, Jörg Haider habe "diesen Krempel" erfolgreich verkauft, die Bundesregierung habe sie jedoch verstaatlicht: "Da sieht man die Wirtschaftskompetenz der ÖVP." Der frühere Finanzminister Josef Pröll werde hierfür noch Rechenschaft ablegen müssen, so der BZÖ-Chef. Aus diesem Grund brauche es auch wieder die Orangen im Nationalrat, forderte Bucher einen Untersuchungsausschuss zu dieser Causa.
Haider wäre stolz
Die oberösterreichische Abgeordnete Ursula Haubner erklärte eingangs: "Wir gehen den richtigen Weg, schon jahrelang, mutig und mit Ausdauer." Die Schwester des verstorbenen Parteigründers Jörg Haider meinte weiters: "Mein Bruder wäre stolz auf dieses BZÖ", denn Bucher gehe "konsequent seinen Weg" für eine Partei der modernen Mitte.
Als Showact gebucht wurde von den Orangen zum Auftakt des Wahlkampfs die Starmania-Teilnehmerin "Niddl". Sie begrüßte Bucher musikalisch mit "I need a hero". Laut Parteiangaben waren rund 600 Anhänger ins Salzkammergut gekommen.
© SPÖ
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© ÖVP
© APA
© APA
© APA
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© APA
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© APA
© APA
© Die Grünen
© APA
© Die Grünen
© Die Grünen
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© TZ ÖSTERREICH
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© APA
© TZ ÖSTERREICH
© GEPA
© WB/Mayr
Monika Lindner hat nach der Frist für die Zusammenstellung der Bundesliste bekannt gegeben, doch nicht fürs Team Stronach kandidieren zu wollen. Da die Liste nachträglich nicht geändert werden kann, steht Lindner noch zur Wahl. Sie kann aber nach der Wahl auf ihr Mandat verzichten oder als "wilde" Abgeordnete in den Nationalrat einziehen.
© WB/Foltin
© APA
© Hartmannspital
© APA
© WB/Eizinger
© Team Stronach Niederösterreich
© APA