"Nur gestürzt"

Bürgermeister verprügelt - jetzt auch noch böse Gerüchte

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Der Tiefpunkt war mit dem Faustschlag auf den ÖVP-Bürgermeister von Vösendorf, Hannes Koza, offenbar noch lange nicht erreicht. Jetzt gehen Gerüchte um, dass die Verletzungen von keinem Schlag, sondern von einem Sturz herrühren. Daraufhin reagiert jetzt Koza im oe24-Gespräch.

NÖ. Ganz konkret konfrontierten wir den Politiker mit den Unterstellungen, die kursieren und die auch an oe24 herangetragen worden waren. Unter anderem wollen "Experten" - darunter angeblich sogar Mediziner - anhand der Fotos, die von der Ehefrau des Prügelopfers  in sozialen Medien hochgeladen wurden, erkannt bzw. diagnostiziert haben, dass die Verletzungen von Koza unmöglich von einem Schlag herrühren: "Das sind Schürfwunden und stammen höchstens von einem Sturz!"

Im Talk mit oe24 reagiert Koza tatsächlich weder entnervt, noch entsetzt, sondern  besonnen: „Ja, ich bin auch gefallen, nachdem ich einen Schlag bekommen habe.“ 

Wie berichtet, passierte es am Vorabend der Gemeinderatsitzung, also am Dienstag um 18 Uhr, als der Bürgermeister nach der Arbeit durch den Schlosspark Vösendorf nach Hause ging. Ein Unbekannter, der mit einem Schal vermummt war (möglicherweise war es ein Rapid-Accessoire) soll den VP-Mann mit Mord bedroht und ein blaues Auge verpasst haben.

Koza
© privat, D. Koza
× Koza

Koza
© privat, D. Koza
× Koza

"Ich wurde in Gesichtshöhe im Bereich Wange und Auge getroffen, so genau kann ich das nicht sagen. Denn bin ich natürlich gefallen und war auch voller Dreck. Danach habe ich die Verletzung im Krankenhaus begutachten lassen und wurde auch geröntgt." Zum Glück war das Jochbein nicht, wie zunächst befürchtet, gebrochen.

"Gegen Laterne gerannt"

Während die sichtbare Verletzung - die auch dazu führte, dass die Gemeinderatssitzung am Mittwoch unter Polizeischutz stattfand - langsam heilt, muss sich Koza jetzt mit allerlei Gerüchten über die Attacke gegen seine Person herumschlagen: "Da gibt es auch welche, die sagen, ich wäre gegen eine Laterne gelaufen, oder dass der Angriff gar nicht politisch motiviert gewesen sei.“ Im Großen und Ganzen stünden die Vösendorfer aber hinter ihm - ist der Mittvierziger überzeugt.

Laut Polizei wird weiter wegen des Verdachts der Körperverletzung und der gefährlichen Drohung gegen Unbekannt ermittelt. Geführt werden die Erhebungen von der Polizeiinspektion Vösendorf und dem Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE).

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