101 Welpen von Mafia geschmuggelt

Es war fast wie bei Walt Disneys 101 Dalmatiner. Denn Montagabend wurden tatsächlich 101 süße Welpen von der Autobahnpolizei in Oberwart vor ihrem grausamen Schicksal gerettet. Aber anders als im Film konnten sich die Hündchen nicht selbst von ihren Peinigern befreien, es war eine Rettung in letzter Minute.

Auf Autobahn gestoppt
Ein anonymer Anrufer hatte die Beamten alarmiert: Ein il­legaler Tiertransporter sei mit slowakischem Kennzeichen auf der A2-Südautobahn unterwegs. Die Cops machten sich sofort auf den Weg, fischten den Wagen aus dem Verkehr und nahmen ihn auf dem Parkplatz Maierhofer Mühle unter die Lupe.

Um Hilfe gewimmert
Doch bei dem Anblick mussten die Polizisten erst einmal schlucken: Die 101 Hundewelpen lagen zusammengepfercht in winzigen Käfigen und wimmerten laut um Hilfe. Die Tiere sollten rund 2.000 Kilometer weit von der Slowakei nach Spanien gebracht werden. „Viele Hunde waren noch so jung, dass sie nicht einmal ihre Augen aufmachen konnten“, so Johanna Stadler, die Sprecherin des Tierschutzvereins Vier Pfoten. Das bestätigte auch Amtstierarzt Gernot Michalek. Nachdem auch die Papiere lückenhaft waren, untersagten die Beamten dem Transporter die Weiterfahrt. Am Grenzübergang Kittsee nahmen slowakische Polizisten den Schmuggel-Fahrer schon in Empfang.

„Diese Fahrt wäre nach Spanien gegangen, doch auch nach Österreich werden jährlich 50.000 Welpen geschmuggelt“, so Stadler. Sie appelliert: „Bitte kaufen Sie keine illegalen Hündchen – man unterstützt damit nur die Tier-Mafia.“

Für diese 101 Welpen gibt es jetzt ein Happy End. Sie werden im slowakischen Tierheim versorgt und kommen dann zu neuen Besitzern.