Ort schon elf Mal ausgeraubt, jetzt war Gemeindeamt dran.
Bürgermeister Engelbert Kenyeri ist stinksauer. In der Nacht von Freitag auf Samstag war sein Amtssitz in Rechnitz (Bgld.) rücksichtslos verwüstet worden. „Das muss nach 20 Uhr passiert sein. Bis dahin war unsere Reinigungskraft im Haus. Samstag früh hat mich ein Mitarbeiter von dem Einbruch informiert“, schildert Kenyeri. Den Schaden beziffert er mit etwa 12.000 Euro. „Die Hälfte macht alleine der Sachschaden aus.“
Serientäter
Viel mehr als selbst zum Opfer geworden zu sein,
ärgert Kenyeri aber, dass die Ganoven wieder entkommen sind. „Kein Wunder,
unsere Polizei wird totgespart. Ich musste den Postenkommandanten
telefonisch zu Hause alarmieren. Seine Dienststelle war Samstag früh
unbesetzt. Verantwortlichen sind Verkehrskontrollen und die Überwachung von
Faschingsumzügen wichtiger als Einbruchsprävention“, macht der Ortschef
seinem Ärger Luft.
Für Statistiker
Der „Bruch“ in der Gemeinde war nach einem
weiteren im örtlichen Baumarkt, wo die Täter Motorsägen erbeuteten, schon
der dritte. Davor plünderten Unbekannte den Kindergarten und die Kantine am
Sportplatz. Im Vorjahr war bei zwei Juwelieren, in der Ortskirche, bei zwei
Fleischhauern und in mindestens zwei Wohnhäuser eingebrochen worden.