Burgenland
Bankomat-Bande schlägt wieder zu
02.05.2011
Gegen 4.00 Uhr Früh wurde ein Bankomat im Nordburgenland gesprengt.
Unbekannte haben in der Nacht auf Montag einen Bankomaten in einer Raiffeisen-Filiale im nordburgenländischen Sigleß (Bezirk Mattersburg) gesprengt. Dabei sollen sie genauso vorgegangen sein, wie bereits in anderen Fällen in der Vergangenheit, sagte Oberst Rainer Erhart, Leiter des Landeskriminalamts Burgenland (LKA). Zeugen wollen beobachtet haben, dass die Täter mit einem silberfarbenen Kombi mit Wiener Kennzeichen die Flucht ergriffen haben.
Um 3.46 Uhr habe ein Mann das Foyer der Bank betreten und anschließend die Videokamera verdreht, um bei der Tat nicht gefilmt werden zu können, berichtete die Sicherheitsdirektion Burgenland. Um 3.59 Uhr sollen die Unbekannten durch Einleitung von Gas den Bankomaten gesprengt haben. Durch die Detonation wurden der Außenbereich des Geldausgabeautomaten und der Foyerbereich stark beschädigt.
Coup gescheitert
Das Geldbehältnis blieb jedoch unversehrt: "So wie es ausschaut, ist der Versuch, an das Geld zu gelangen, gescheitert", sagte Erhart. Wie viele Täter an dem Coup beteiligt waren, könne man "noch nicht sagen". Bei der Bande könnte es sich aber "unter Umständen" um die gleiche Tätergruppe handeln, die bereits in der Vergangenheit einige Bankomaten in die Luft gesprengt hat oder dies zumindest versucht hat.
Ins Detail könne man derzeit allerdings nicht gehen. "Wir sind dabei, die Spuren auszuwerten, etliche Zeugenbefragungen stehen an und es gibt noch zahlreiche technische Maßnahmen, die wir noch auswerten müssen", erläuterte der LKA-Chef. Die Arbeit am Tatort habe man im Großen und Ganzen abgeschlossen. Nun hoffen die Ermittler auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Zweckdienliche Hinweise werden an den Journaldienst des Landeskriminalamts Burgenland unter der Telefonnummer 059133/103333 erbeten.
Alarmfahndung abgebrochen
Ein Zeitungskolporteur hatte den Vorfall gemeldet. Eine sofort ausgelöste Alarmfahndung wurde um 5.35 Uhr erfolglos abgebrochen. Auch ein mit Nachtsichtsystem ausgerüsteter Polizeihubschrauber der Flugeinsatzstelle Meidling war daran beteiligt.
Die betroffene Raiffeisen-Filiale in Sigleß war im Dezember 2007 Tatort eines Banküberfalls. Etwa ein halbes Jahr später wurde ein Oststeirer als Verdächtiger festgenommen.