Die mit der Bierkiste laufen

Kraft und Durchhaltevermögen sind beim Bierkistenlauf der Feuerwehr im burgenländischen Schattendorf (Bezirk Mattersburg) am kommenden Samstag gefragt. Die Teilnehmer müssen dabei die vorgegebene Strecke jeweils zu viert bewältigen und in der Gruppe eine Kiste Gerstensaft mitschleppen. Zusatzauftrag: Die mitgeführten 20 Flaschen - das sind mengenmäßig 20 Krügel Bier - sollten bis zur Ziellinie geleert werden.

"Vier Leute laufen mit einer Kiste Bier vier Kilometer, das ist die Mission", beschreibt Harald Grafl von der Freiwilligen Feuerwehr Schattendorf das Szenario für die Hobbyläufer. Auf der Strecke sind auch Hindernisse wie etwa eineinhalb Meter hohe Stroh-Rundballen aufgebaut, welche die Teilnehmer - natürlich mit der Bierkiste - überwinden müssen.

Gelaufen wird auf Güter- und Forstwegen. Wie die Quartette die Distanz bewältigen - ob jemand mehr Bier trinkt oder stattdessen als Kistenträger kräftig zupackt, können sie selbst bestimmen, so Grafl. Damenteams können übrigens beim Getränk zwischen Bier und Radler wählen.

Fehlen im Ziel Flaschen, Stoppel oder die ganze Kiste oder ist noch Bier übrig, werden Schlechtpunkte vergeben. Aus der Wertung fliegt eine Mannschaft, wenn nicht alle Mitglieder ins Ziel kommen.

Die Motive der Läufer sind verschieden: Ein Teil gehe einfach spaßhalber an den Start, erzählt Grafl. Andere wiederum treibt der sportliche Ehrgeiz an. Bei der ersten Auflage des Bierkistenlaufs im Vorjahr machten 25 Gruppen mit, darunter mehrere Frauenteams.

Zusätzliches Kriterium: Die Akteure können auch in Verkleidung antreten. Die besten Outfits werden prämiert. "Voriges Jahr hat ein Team gewonnen, das mit Skischuhen gelaufen ist", erinnert sich der Feuerwehr-Zugskommandant.

Die Nenngebühr pro Gruppe beträgt 40 Euro. Ab 11.00 Uhr werden am Samstag die Startnummern gezogen. Auch wer später kommt, kann mitmachen, geht dann aber am Ende des Teilnehmerfeldes ins Rennen, so Grafl: "Ab 13.00 Uhr laufen die Teams." Der Start erfolgt beim Feuerwehrhaus in Schattendorf.

Im Vorjahr wurde der Erlös der Veranstaltung dazu verwendet, einen alten, ausrangierten Feuerwehr-Dodge wieder fahrtüchtig zu machen. Heuer will man damit die Restaurierung der über 100 Jahre alten Feuerwehrfahne ermöglichen.