43 Festnahmen
Drogenring in Ostösterreich zerschlagen
16.04.2009
Die Verdächtigen sollen Drogen im Wert von 2,3 Mio Euro nach Österreich gebracht haben. Zudem haben sie 15 Frauen zur Prostitution nach Österreich geschleppt.
Burgenländische Ermittler haben einen Drogenring zerschlagen, der seit dem Vorjahr in Ostösterreich Suchtgift im Straßenverkaufswert von rund 2,3 Millionen Euro umgesetzt hat. Zwei Hauptverdächtige aus dem Bezirk Neusiedl am See sollen außerdem gemeinsam mit einem Wiener 15 Frauen aus Indonesien nach Österreich geschleppt und der Prostitution zugeführt haben. Im Zuge der Ermittlungen klickten für 43 Verdächtige die Handschellen.
Drogen und Prostituierte
Es gab Hinweise, dass ein 30-Jähriger
aus dem Bezirk Neusiedl mit seinem Pkw regelmäßig Kokain und Speed aus
Ungarn nach Österreich schmuggeln soll, um die Drogen hier zu verkaufen. Bei
den folgenden Ermittlungen kamen die Beamten auch den Komplizen auf die
Spur. Außerdem stellte sich heraus, dass der 30-Jährige gemeinsam mit einem
zweiten Burgenländer und einem Komplizen aus Wien mit Einladungsvisa sowie
durch vermittelte Scheinehen 15 Frauen nach Österreich gebracht hatte. Die
Frauen sollten dann in Wien und im Bezirk Neusiedl der Prostitution
nachgehen.
Ende des Vorjahres wurden die ersten Verdächtigen festgenommen. Neben den zwei mutmaßlichen Haupttätern landeten auch die aus Ungarn stammende Freundin des 30-jährigen Neusiedlers und ein 36-jähriger Wiener im Polizeigewahrsam.
43 Festnahmen
Bis Mittwoch der Vorwoche wurden insgesamt 35
Männer und acht Frauen festgenommen. Unter den Verdächtigen sind neben drei
Burgenländern 22 Wiener und sieben Niederösterreicher sowie unter anderem
zwei Serben, vier Ungarn und ein Deutscher. Nach einem serbischen
Staatsangehörigen wird per Haftbefehl gefahndet.
Die 43 Inhaftierten sowie 13 weitere Personen sollen zumindest seit dem Frühjahr 2008 rund 15 Kilogramm Kokain, 12,5 Kilo Speed, 85.000 Ecstasytabletten, ein halbes Kilo Heroin und 24 Kilogramm Marihuana verkauft haben. Auch etwa 7.000 Substitoltabletten und 1.500 LSD-Trips wechselten den Besitzer. Das Suchtgift wurde überwiegend bei Veranstaltungen und in Lokalen verkauft.